Inhaltsangabe
[Text is in German] Die zweite Ausgabe von Jalta hat den Themenschwerpunkt Desintegration. Unter dem Begriff Desintegration koennen unterschiedliche kuenstlerisch-aesthetische Strategien zusammengefasst werden, die die tradierten Repraesentationen juedischer Positionen unterlaufen und transformieren. In dieser Hinsicht meint Desintegration Haltungen, die eine Differenz zur eingespielten juedischen Opferrolle erzeugen und somit den Blick weiten fuer die Vielfalt neuer kuenstlerischer und gesellschaftlicher Perspektiven sowie vorhandener marginalisierter Narrative, die diese Opferrolle aushoehlen - wie etwa Rache, Wut, Ironie, Selbstermaechtigung. Die Ausgabe versammelt wissenschaftliche, essayistische, kuenstlerische wie literarische Beitraege: Ein Mosaik aus Kurztexten von juedischen und nicht-juedischen Autor*innen bildet moegliche Zugaenge zu Desintegration ab. Weitere Artikel diskutieren zentrale Konzepte der Antisemitismus- und Rassismuskritik, geben einen ueberblick ueber 60 Jahre Integrationsdebatten, stellen Radical Diversity als politisches Konzept, Figurationen feministischer Wut, Aneignungsprozesse um den Begriff Jalta und das Jewish Women's Archive als einen Ort feministischer Geschichtsschreibung vor. Verschiedene Perspektiven der Gesellschaft der Vielen werden in Beitraegen zum NSU-Tribunal in Koeln, zur Situation von Sinti und Roma sowie in literarischen und kuenstlerischen Auseinandersetzungen sichtbar.
Reseña del editor
[Text is in German] Die zweite Ausgabe von Jalta hat den Themenschwerpunkt Desintegration. Unter dem Begriff Desintegration koennen unterschiedliche kuenstlerisch-aesthetische Strategien zusammengefasst werden, die die tradierten Repraesentationen juedischer Positionen unterlaufen und transformieren. In dieser Hinsicht meint Desintegration Haltungen, die eine Differenz zur eingespielten juedischen Opferrolle erzeugen und somit den Blick weiten fuer die Vielfalt neuer kuenstlerischer und gesellschaftlicher Perspektiven sowie vorhandener marginalisierter Narrative, die diese Opferrolle aushoehlen - wie etwa Rache, Wut, Ironie, Selbstermaechtigung. Die Ausgabe versammelt wissenschaftliche, essayistische, kuenstlerische wie literarische Beitraege: Ein Mosaik aus Kurztexten von juedischen und nicht-juedischen Autor*innen bildet moegliche Zugaenge zu Desintegration ab. Weitere Artikel diskutieren zentrale Konzepte der Antisemitismus- und Rassismuskritik, geben einen ueberblick ueber 60 Jahre Integrationsdebatten, stellen Radical Diversity als politisches Konzept, Figurationen feministischer Wut, Aneignungsprozesse um den Begriff Jalta und das Jewish Women's Archive als einen Ort feministischer Geschichtsschreibung vor. Verschiedene Perspektiven der Gesellschaft der Vielen werden in Beitraegen zum NSU-Tribunal in Koeln, zur Situation von Sinti und Roma sowie in literarischen und kuenstlerischen Auseinandersetzungen sichtbar.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.