Beschreibung
4°. 3 Bll., 59 SS. (Text mit zahlreichen Abbn.), 1 Bl. (Tafelverzeichnis). 17 Tafeln mit fotogr. Abbildungen u. 2 Faltpläne i. Anhang. Bibliotheks-HLn. d.Zt. mit marmorierten Deckeln. Leichte Alters- u. Gebrauchsspuren, Bibliotheksetikette (teilw. ras.) a. Vorsatz u. -stempel (mehrf.) a. Titel. Gesamthaft sauberes, recht gutes Exemplar - - Neujahrsblatt der Kunstgesellschaft in Luzern auf das Jahr 1913 - Barth 26866; BSG 1913 (1914), p. 65, Nr. 1251 - "Mit der Säkularisierung im Jahre 1848 sind die Archiv- und Bibliotheksbestände zum Teil in alle Welt zerstreut worden. [.] Die Lückenhaftigkeit des Materials empfand auch der Schreiber dieses Neujahrsblattes. [. .Aus den lückenhaft vorhandenen Tage- und Rechnungsbüchern der Abtei lassen sich die Bildschnitzer der Werkstatt von St. Urban zwar grösstenteils nachweisen; doch bleibt die Vorgeschichte des Stuhlwerkes in Dunkel gehüllt, die jahrelange Werkstattarbeit kann nur sprungweise verfolgt werden. Diese Mängel erscheinen aber von untergeordneter Bedeutung gegenüber der Tatsache der Rückerwerbung des Stuhlwerkes aus ausländischem Privatbesitz im Jahre 1911 und dessen Wiedereinbau am ursprünglichen Standorte." (Vorwort) - "Das Chorgestühl mit Chorgitter, eine internationale Sehenswürdigkeit : Als letzter Schritt der Barockisierung der mittelalterlichen Vorgängerkirche wurde 1700-1707 das neue Chorgestühl geschaffen. [.] Bereits 1707 galt das vorwiegend von Solothurner Bildhauern unter Leitung von Johann Peter Frölicher geschnitzte Gestühl als eine internationale Sehenswürdigkeit. Dieses herausragende Beispiel schweizerischer Barockplastik wurde dann auch in die neue Klosterkirche übernommen. An den Rückwänden des streng symmetrisch aufgebauten, je zwei Sitzreihen aufweisenden, Chorgestühls eröffnet sich dem Betrachter eine Art Bilderbibel. In drei Zonen sind Reliefs mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament zu finden. Eine Figurengruppe mit Christus, Maria und den Aposteln setzt dem Gestühl die Krone auf. Das wenige Jahre nach der Aufhebung des Klosters verkaufte Chorgestühl befand sich während knapp 60 Jahren auf den Britischen Inseln. 1911 konnte es durch die Gottfried-Keller-Stiftung zurückgekauft werden. Seither steht es als Leihgabe der Eidgenossenschaft wieder an seinem ursprünglichen Ort." (st-urban ch; online) -- Sankt Urban : Ehemaliges Zisterzienserkloster in der Gemeinde Pfaffnau LU. "1194 Stiftung und Gründung des Klosters auf Eigengut durch die Freiherren von Langenstein und von Kapfenberg. [.] Während der Helvetik und Mediation geriet die Abtei zeitweise unter staatliche Verwaltung. [.] Der letzte Abt Friedrich Pfluger leitete innere Reformen ein. Kurz nach seinem Tod erfolgte im April 1848 die Aufhebung der Abtei durch die liberale Kantonsregierung. Inventar, Kirchenschatz und Chorgestühl wurden verkauft, die Bibliothek und das Archiv dem Kt. Luzern übergeben sowie die Pfarrei Sankt Urban 1848-49 neu konstituiert. Die Klostergebäude wechselten ab 1853 mehrmals den Besitzer. [.] 1870 kaufte der Kanton Luzern den Gebäudekomplex zur Einrichtung der kantonalen Psychiatrischen Klinik zurück. Diese wurde 1873 eröffnet und befand sich bis zum Neubau 1977-87 im ehem. Kloster." (HLS). -- Dr. iur. Hans Meyer-Rahn (1868-1954), 1933-35 Quästor der AGGS [Allgemeine geschichtforschende Gesellschaft d. Schweiz] in Luzern (vgl. StAr Luzern, Archiveinheiten PA 593 u. PA 301a E 42). Er scheint hauptsächlich im Umfeld der mit der Schweizer Kunsttopographie beschäftigten Institutionen wie die Kunstdenkmäler- u. Bürgerhaus-Serien tätig gewesen zu sein: "Die Neuorganisation der Kunsttopographie lag fest in den Händen der [Johann Rudolf] Rahn-Nachfolge, vor allem des Gesellschafts-Quästors Hans Meyer-Rahn [.], eines Luzerner Juristen, der als Schwiegersohn Rahns grossen Einfluss hatte. Diese Seilschaft wollte zuerst ihre Heimat, die Innerschweiz, bearbeitet haben." (A. Hauser, Die Kunstdenkmäler der Schweiz, p. 36, online in: gsk ch, kunst-und-architektur/2008.1 02_Hauser). Sprache: d. Bestandsnummer des Verkäufers CHLU041191
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