Beschreibung
18 cm Erste Auflage, 47 seiten. Illustrierter Pappeinband. sehr starke gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen, gedrückt, etwas beschädigt, etwas papiergebräunte seiten und schnitt. (BS854). ".ines Sommermorgens lag Borstel im Igelbau unter den Wurzeln der alten Eiche. Er wollte schlafen, konnte aber nicht. Schuld daran war die Torte, die vorm Igelbau lag - seine Geburtstagstorte. Zur Feier am Abend waren Kater Mauz und Hase Hop-pel eingeladen, Borstels beste Freunde. Und damit sie das auch blieben, hatte sich Borstel schweren Herzens entschlossen, ihnen jeweils drei Tortenkrümel abzugeben. Doch vor dem Abend lag ein langer Tag, und der vernaschte Borstel sollte schlafen, umhüllt vom betörenden Tortenduft. Er stellte sich vor, wie er die Zähne in die Torte schlug und leckte und schleckte.«Nur einmal daran riechen», sagte sich Borstel. Draußen war es zum Fürchten hell. Das ungewohnte Licht stach Borstel in die Augen, daß er blinzeln mußte. Da stand auf einem flachen Baumstumpf die Torte, doppelt so groß wie er selbst. Aus siebenerlei Zutaten war sie gebacken:Waldhaferteig, gefüllt mit: Schneckenkrem, Regenwurmgelee, Käferpudding, und obenauf: Blaubeeren, Walderdbeeren und Himbeeren. «Nur einmal davon kosten», sagte sich Borstel und genehmigte sich eine Blaubeere. Aber nun hatte der Belag ein Loch. Das fällt auf, dachte er, jetzt muß ich leider alle Blaubeeren fressen! Mit prallem Blaubeerbauch kroch Borstel zurück in den Igelbau. Er schlief so fest und träumte so schön von seiner herrlichen Torte, daß er nicht hörte, was während des langen Tages vorm Igelbau geschah. Er hörte nicht das Schlecken, nicht das Schmatzen. Und auch das Trappeln von vierundzwanzig Beinen nicht.Gleich nach Sonnenuntergang eilte das Geburtstagskind hinaus. Und was erblickte es? Die Torte war verschwunden! Kein einziger Waldhaferteigkrümel lag auf dem Baumstumpf. Gestohlen war sie. Seine Geburtstagstorte! Von den Geburtstagsgästen ließ sich auch keiner blicken. Borstel kamen die Tränen. Und obwohl der Vollmond schien, war dies der düsterste Abend in Borstels Igelleben.«Potz Blitz und Donnerborste!» rief Borstel, und je lauter er schimpfte, desto größer wurde sein Zorn. Seit dem Tortenraub konnten nur wenige Stunden vergangen sein. Womöglich saß der Räuber gerade jetzt in seiner Räuberhöhle und füllte sich den Räuberwanst mit der Geburtstagstorte!«Wart's ab, dich krieg ich schon», rief Borstel, und seine Stacheln richteten sich auf. Er, Borstel, würde als Detektiv dem Schuft das Handwerk legen.Entschlossen wischte er die Tränen fort. Wo ein Dieb war, mußten Spuren sein. Borstel sah sich den Tatort genauer an. Der Sandboden der Lichtung war zerwühlt, als sei er umgepflügt worden. Einer kleinen Fichte fehlten die Zweigspitzen. Ihre Rinde war geschält, das helle Holz lag bloß.Ein kluger Detektiv merkt sich jede Einzelheit. Vor allem sichert er die Fußspuren. Davon gab es auf der Lichtung mehr, als Borstel wünschen konnte. Aus allen Himmelsrichtungen führten sie zum Baumstumpf und von dort zurück in den Wald"Auszüge aus dem Buch 300 Gramm. Bestandsnummer des Verkäufers 592134095
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