Beschreibung
59 S. Namensstempel und kleine Lesespuren, sonst gut erhaltenes Exemplar ohne Einträge o.ä. Geleitwort -- Robert S. Wall erstein -- Vorwort -- Arnold M. Cooper -- Programm -- Zur Einleitung der Konferenz Arnold M. Cooper -- Die Beendigung der Lehranalyse: -- Prozeß - Erwartungen - Was erreicht wurde -- (1) Die Sicht des Analytikers Egle Laufer -- (2) Die Sicht des Analysanden Marcelo Blaya-Perez -- (3) Die Sicht des Instituts Robert S. Wallerstein -- Zusammenfassung der Konferenz Arnold M. Cooper. // Wenn die zu beendende Analyse eine Lehranalyse ist, wird der Analytiker gewöhnlich ein noch stärkeres Übermaß an Angst und Unsicherheit empfinden, da in diesem Fall sein klinisches Urteil unweigerlich von den Problemen des Kollegentums beeinflußt wird. Bei der Beendigung einer Lehranalyse können unsere Bedenken hinsichtlich der Gründlichkeit unserer Arbeit mit einem werdenden Kollegen und unsere Sorge um die erfolgreiche Analyse der Übertragungsidealisierungen, für die wir aufgrund unserer erhöhten Gegenübertragungsreaktionen in solchen Analysen besonders empfänglich sind, zu vermehrten Schwankungen und Zweifeln führen, was die Richtigkeit unserer Entscheidungen angeht. Der Kampf mit diesen Zweifeln kann dann unsere analytischen Fertigkeiten beeinträchtigen. Andererseits sollten wir, so glaube ich, nicht weniger auf der Hut sein, wenn wir bemerken, daß eine Beendigung ungewöhnlich glatt, befriedigend und sorglos verläuft, beherrscht allein von der angenehmen Aussicht auf einen neuen Kollegen und Freund. Die drei Aufsätze, die zur Vorbereitung dieser Tagung versandt wurden, behandeln die verschiedenen Probleme, die eine Beendigung der Lehranalyse zu einem besonderen und oft auch schwierigen Ereignis machen. Ich freue mich, daß sich die Autoren in vieler Hinsicht uneinig sind. Frau Laufer spricht in ihrem Beitrag von der Bedeutung einer "vollständigen" Analyse für die Zwecke der Ausbildung. Zu dieser vollständigen Analyse gehört, daß der Kandidat eine Fähigkeit zur Sublimierung in seinem persönlichen Leben, ein Vermögen zur fortwährenden Selbstanalyse, zum Durcharbeiten von Neid und Idealisierung gegenüber seinem Lehranalytiker und natürlich die Fähigkeit zum Ertragen der mit der analytischen Arbeit verbundenen Versagungen und Ängste erworben hat. Sie meint, daß es wichtig sei, "die Analyse über den Ausbildungsabschluß hinaus bis zu einem Punkt fortzusetzen, wo der Prozeß der Trauer und die Phantasie von der Bedeutung des Analytikerwerdens eine wirkliche Gelegenheit hatten, aufzutreten". Ihrer Ansicht nach läßt sich eine hinreichende Selbsterkenntnis, um analytische "blinde Flecken" zu vermeiden, nicht erlangen, wenn die Lehranalyse vor "oder insbesondere gleichzeitig mit dem formellen Ausbildungsabschluß" endet. Offensichtlich hat sie eine optimistische Vorstellung sowohl von den Möglichkeiten der Lehranalyse als auch von der helfenden Rolle des Instituts. Für Frau Laufer erleichtert eine Institutsregelung, die den Abschluß der Ausbildung vor dem Abschluß der Analyse fordert, das Erreichen einer vollständigen Analyse, die den Kandidaten befähigt, ein erfülltes Privat- und Berufsleben in fortdauernder Neugierde und Selbsterforschung zu führen, und sie verringert die Gefahr, daß unaufgelöster Zorn gegen das Institut oder den Analytiker einen schließlichen Feind der Psychoanalyse schafft. Unter diesen Umständen müssen lange Analysen wohl der Normalfall sein, da die wahrhaft erfolgreiche Beendigung verlangt, daß vorher die Probleme um den erfolgreichen Übergang zum Analytikerdasein beseitigt wurden. (S. 2) Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 550 Schriftenreihe der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung; Band 5. Bestandsnummer des Verkäufers 1056402
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