Beschreibung
252 (4) Seiten. 21,1 x 12,5 cm. Umschlaggestaltung und Layout: Eberhard Wolf. Foto: Lisa M. Robinson. Klappentexte: Dr. Harald Eggebrecht. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Sankt Petersburg steht im Mittelpunkt dieser Aufzeichnungen, die eigentlich Hoffmanns Erzählungen heißen könnten, findet doch eine Reisende nach Petersburg die liegengelassene Mappe mit den Aufzeichnungen ihres zeitweiligen Mitreisenden Hoffmann. Sie schreibt dem Autor, er möge sich doch dieser Papiere annehmen und die Mappe publizieren: Überarbeitet ergibt sie sicher eine recht kurzweilige Unterhaltung. Der nimmt die Herausgeberrolle an, weil diese Aufzeichnungen auch die Möglichkeit in sich trügen, die anhaltende Diskussion um den Stellenwert des Glücks zu beleben. Durch diesen doppelten Rahmen steigt man ein in einen ganzen Kosmos aus komischen, grotesken, brutalen, tragischen und auch böse-finsteren Geschichten, entfaltet sich ein kaleidoskopartiges Panorama der Stadt an der Newa und ihrer Bewohner. Trinker und Huren, Arbeiter und Waffenhändler, alte tapfere Frauen aus den heroischen Tagen des Großen Vaterländischen Krieges tauchen genauso auf wie die Geschäftsleute der neuen Zeit, Mafiosi und ihre Handlanger. Mord und Totschlag sind genauso an der Tagesordnung wie zarte Bewegungen, Mitleid und Großmut. Auch vor Ekel und Entsetzen wird nicht Halt gemacht: Das alte Liebespaar Irina und Anatolij schlägt eine junge Waffenhändlerin auf grausige Weise tot; Florian Müller-Fritsch stinkt und stirbt. Doch das Hässliche alltäglichen Irrsinns und das Schöne guter Wünsche und sanfter Freundlichkeit, die Härte der Schläge und Schüsse wie das Weiche der Gefühlsregungen, wie sie die große Stadt in unendlicher Fülle bereithält, gehen im Reichtum dieser Erzählungen eine seltsam heitere, krause und unverwechselbare Mischung ein. - Ingo Schulze (* 15. Dezember 1962 in Dresden) ist ein deutscher Schriftsteller. Leben: Schulze, Sohn eines Physikprofessors und einer Ärztin, wuchs nach der Scheidung der Eltern bei seiner Mutter auf. Nach seinem Abitur, das er 1981 an der Dresdner Kreuzschule ablegte, absolvierte er den Grundwehrdienst in der NVA; bis 1988 studierte er Klassische Philologie an der Universität Jena. Anschließend war Schulze für zwei Jahre als Dramaturg am Landestheater Altenburg, das er verließ, um als Journalist zu arbeiten: 1990 war er Mitbegründer der unabhängigen Zeitung" Altenburger Wochenblatt, die bis Herbst 1991 erschien, sowie eines Offertenblatts namens Anzeiger; beide wurden im Altenburger Verlag publiziert, dessen Geschäfte Schulze bis Ende 1992 leitete. Anfang 1993 ging er im Auftrag eines Geschäftsmannes nach Russland, wo er die Annoncenzeitung ??? (Privet Petersburg) lancierte. Seit Mitte der 1990er-Jahre lebt Schulze als freier Schriftsteller in Berlin. Seine Frau und er haben zwei Töchter. . Nach der Veröffentlichung mehrerer Erzählungen folgte erst 2005 der nächste Roman Neue Leben. Erzählt wird darin die Geschichte des Autors und Zeitungsredakteurs Enrico Türmer, der im Jahr der deutschen Wiedervereinigung einem Freund, seiner Schwester und einer Geliebten schreibt. Schulze zieht sich erneut in die Position eines Herausgebers zurück, der die Briefe, aus denen der Roman besteht, lediglich aufbereitet habe; er bedient sich damit eines für den Briefroman des 18. Jahrhunderts typischen Kunstgriffs, dessen Reaktivierung von der Kritik nicht einhellig begrüßt wurde. Während FAZ-Kritiker Richard Kämmerlings fragte: Geht es nicht noch ein bißchen altbackener?", sah Jörg Magenau von der tageszeitung in dieser Verknüpfung den eigentliche[n] Clou des Romans". Das Werk ordneten einige Rezensenten, nicht immer ohne Ironie, als den lange erwarteten ultimativen Wenderoman" ein. . . . Aus: wikipedia-Ingo_Schulze_(Autor). Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 380 Schwarzer Pappband mit Schutzumschlag und illustrierten Vorsätzen.
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