Über Vis wusste ich nur, dass es eine "militarisierte Insel" sei, die von keinen Touristen aus dem Ausland besucht werden durfte, so daß ich ziemlich überrascht war, schon auf dem Schiff nach Vis eine Menge tschechoslowakischer Urlaubreisende zu treffen, die scheinbar unterwegs nach Vis waren. Vom frühesten Alter an war ich von allem was auf dem Wasser fährt begeistert, und so hoffte ich, auf Vis Unmengen von Kriegsschiffen zu sehen, was sich aber als falsch erweisen sollte. Vis war damals tatsächlich eine "Militärinsel", aber keine Marinebasis. Überall sah man Heeresuniformen der JNA (Jugoslawische Volksarmee), von der JRM (Jugoslawische Kriegsmarine) gab es keine Spur, mit Ausnahme des kleinen und alten Wasserversorgers, den ich schon auf Brač gesehen hatte, vor allem in langen und trockenen Sommern. Das touristische Angebot war damals, 1968, ziemlich reichhaltig, obwohl nur wenige Haushalte über das Fernsehen verfügten und die Computer nur in Science-Fiction-Romanen und -Filmen vorkamen, zusammen mit mobilen Telefonen und anderen damals unvorstellbaren "Hirngespinsten". Man konnte baden gehen, sich sonnen und Ausflüge machen; der interessanteste davon war die Bootsfahrt rund um die Insel: vom Hafen Vis nach Westen bis Komiza und anschließend um die Süd- und Ostseite der Insel zurück.
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