[Text is in German] Von Berliner Hinterhoefen bis zum Industriekombinat, vom SED-Bezirkschef bis zum Wehrmachts- und NVA-General, von den Sperranlagen der Mauer bis zum Kleingarten - dies alles hielt die "Staatliche Filmdokumentation" der DDR zwischen 1970 und 1986 in dreihundert Filmdokumenten fest. Die Filmgruppe am Staatlichen Filmarchiv konnte nahezu im Geheimen und an der Zensur vorbei Persoenlichkeiten aus Politik, Kunst, Kultur und Wissenschaft interviewen, aber auch DDR-Alltag dokumentieren: das Leben von kinderreichen Familien und von illegalen Wohnungsbesetzern, die schwere Arbeit in Industriebetrieben und auf einer Sterbestation, eine Dienstschicht der Volkspolizei oder Kinder auf dem Schulhof. Ziel war es, Filme fuer die Zukunft herzustellen. Erst spaeteren Generationen sollten die unzugaenglichen Filme der "Staatlichen Filmdokumentation" ein vollstaendiges und systematisches Bild der DDR vermitteln. Ungewoehnlich war, dass die Filmproduktionsgruppe einem Archiv angeschlossen war. Dies fuehrte dazu, dass man sich theoretisch vom herkoemmlichen, kuenstlerischen Dokumentarfilm abgrenzte und das Konzept des "Filmdokumentes" als historischer Quelle entwickelte. In Anlehnung an westdeutsche und sowjetische Vorbilder, auch an das Reichsfilmarchiv der NS-Zeit, entstand ein dokumentarisches Filmgenre, das jegliche Subjektivitaet zu tilgen versuchte. Die "Wissenschaftlichkeit" der eigenen Filmarbeit wurde betont. Dieses Programm fand in drei verschiedenen Phasen seinen Ausdruck: Von 1972 bis 1977 dominierte der Anspruch, die DDR universal zu dokumentieren; von 1978 bis 1981 folgte die "Berlin-Totale", welche die Hauptstadt in allen ihren Erscheinungen und Vorgaengen abbilden wollte; von 1981 bis 1985 lag der Schwerpunkt schliesslich auf "soziaÃ?Â?Ã?Âlistischen Lebensweisen", einer vor allem sozialhistorischen Dokumentation. Filme fuer die Zukunft stellt auf Grundlage von unbekannten Archivquellen und Zeitzeugengespraechen die Filmueberlieferung der "Staatlichen Filmdokumentation" erstmals umfassend vor. Eine Vielzahl bisher unzugaenglicher Filme wird historisch-kritisch analysiert. Wissenschaftler_innen unterschiedlicher Disziplinen nehmen diesen einzigartigen Quellenbestand zur DDR-Geschichte in den Blick, ergaenzt durch die Erinnerungen von Zeitzeug_innen. Mit Beitraegen von Anne Barnert, Rolf Aurich, Matthias Braun, Axel Noack, Thomas Heise, Wolfgang Klaue und Monika Reck.
Die Inhaltsangabe kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.
[Text is in German] Von Berliner Hinterhoefen bis zum Industriekombinat, vom SED-Bezirkschef bis zum Wehrmachts- und NVA-General, von den Sperranlagen der Mauer bis zum Kleingarten - dies alles hielt die "Staatliche Filmdokumentation" der DDR zwischen 1970 und 1986 in dreihundert Filmdokumenten fest. Die Filmgruppe am Staatlichen Filmarchiv konnte nahezu im Geheimen und an der Zensur vorbei Persoenlichkeiten aus Politik, Kunst, Kultur und Wissenschaft interviewen, aber auch DDR-Alltag dokumentieren: das Leben von kinderreichen Familien und von illegalen Wohnungsbesetzern, die schwere Arbeit in Industriebetrieben und auf einer Sterbestation, eine Dienstschicht der Volkspolizei oder Kinder auf dem Schulhof. Ziel war es, Filme fuer die Zukunft herzustellen. Erst spaeteren Generationen sollten die unzugaenglichen Filme der "Staatlichen Filmdokumentation" ein vollstaendiges und systematisches Bild der DDR vermitteln. Ungewoehnlich war, dass die Filmproduktionsgruppe einem Archiv angeschlossen war. Dies fuehrte dazu, dass man sich theoretisch vom herkoemmlichen, kuenstlerischen Dokumentarfilm abgrenzte und das Konzept des "Filmdokumentes" als historischer Quelle entwickelte. In Anlehnung an westdeutsche und sowjetische Vorbilder, auch an das Reichsfilmarchiv der NS-Zeit, entstand ein dokumentarisches Filmgenre, das jegliche Subjektivitaet zu tilgen versuchte. Die "Wissenschaftlichkeit" der eigenen Filmarbeit wurde betont. Dieses Programm fand in drei verschiedenen Phasen seinen Ausdruck: Von 1972 bis 1977 dominierte der Anspruch, die DDR universal zu dokumentieren; von 1978 bis 1981 folgte die "Berlin-Totale", welche die Hauptstadt in allen ihren Erscheinungen und Vorgaengen abbilden wollte; von 1981 bis 1985 lag der Schwerpunkt schliesslich auf "soziaÃ?Â?Ã?Âlistischen Lebensweisen", einer vor allem sozialhistorischen Dokumentation. Filme fuer die Zukunft stellt auf Grundlage von unbekannten Archivquellen und Zeitzeugengespraechen die Filmueberlieferung der "Staatlichen Filmdokumentation" erstmals umfassend vor. Eine Vielzahl bisher unzugaenglicher Filme wird historisch-kritisch analysiert. Wissenschaftler_innen unterschiedlicher Disziplinen nehmen diesen einzigartigen Quellenbestand zur DDR-Geschichte in den Blick, ergaenzt durch die Erinnerungen von Zeitzeug_innen. Mit Beitraegen von Anne Barnert, Rolf Aurich, Matthias Braun, Axel Noack, Thomas Heise, Wolfgang Klaue und Monika Reck.
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Taschenbuch. Zustand: Neu. Neuware - Von Berliner Hinterhöfen bis zum Industriekombinat, vom SED-Bezirkschef bis zum Wehrmachts- und NVA-General, von den Sperranlagen der Mauer bis zum Kleingarten - dies alles hielt die Staatliche Filmdokumentation der DDR zwischen 1970 und 1986 in dreihundert Filmdokumenten fest. Die Filmgruppe konnte abseits der Öffentlichkeit und an der Filmzensur vorbei Persönlichkeiten aus Politik, Kunst, Kultur und Wissenschaft interviewen, aber auch DDR-Alltag dokumentieren: das Leben von kinderreichen Familien und illegalen Wohnungsbesetzern, die Arbeit in Industriebetrieben oder auf einer Krebsstation, eine Dienstschicht der Volkspolizei oder Kinder auf dem Schulhof. Ziel war es, Filme für die Zukunft herzustellen. Erst spätere Generationen sollten hier ein vollständiges und unzensiertes Bild der DDR erhalten. Die Filme der Staatlichen Filmdokumentation überdauerten unzugänglich im Archiv und bieten heute ungewohnte Einblicke.Als Abteilung des Staatlichen Filmarchivs grenzte sich die Filmproduktionsgruppe vom herkömmlichen Dokumentarfilm ab und entwickelte in Anlehnung an westdeutsche und sowjetische Vorbilder das Konzept des Filmdokuments. Es entstand eine dokumentarische Filmform, die als historische Quelle jegliche Subjektivität zu tilgen versuchte. Von 1972 bis 1977 unternahm sie den Versuch, die DDR universal zu dokumentieren; von 1978 bis 1981 folgte die Berlin-Totale, von 1981 bis 1985 die sozialhistorische Dokumentation Sozialistische Lebensweisen.Filme für die Zukunft stellt auf Grundlage von unbekannten Archivquellen und Zeitzeugengesprächen die Filmüberlieferung der Staatlichen Filmdokumentation erstmals umfassend vor. Eine Vielzahl der Filme wird historisch-kritisch analysiert. Im Anhang finden sich wichtige Daten zur Staatlichen Filmdokumentation, zu ihren Mitarbeitern und Filmen. Artikel-Nr. 9783958080126
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Taschenbuch. Zustand: Neu. Filme für die Zukunft | Die Staatliche Filmdokumentation am Filmarchiv der DDR | Anne Barnert | Taschenbuch | 330 S. | Deutsch | 2015 | Neofelis | EAN 9783958080126 | Verantwortliche Person für die EU: Neofelis Verlag GmbH, Matthias Naumann, Kuglerstr. 59, 10439 Berlin, info[at]neofelis-verlag[dot]de | Anbieter: preigu. Artikel-Nr. 104992752
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Kartoniert / Broschiert. Zustand: New. Von Berliner Hinterhoefen bis zum Industriekombinat, vom SED-Bezirkschef bis zum Wehrmachts- und NVA-General, von den Sperranlagen der Mauer bis zum Kleingarten - dies alles hielt die Staatliche Filmdokumentation der DDR zwischen 1970 und 1986 in dreihund. Artikel-Nr. 32765630
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