Was treibt Literaten dazu, sich mit schartigen Messern die Seele aus dem Leib zu schneiden und sie bluttriefend wildfremden Lesern vor die glänzenden Lackschuhe zu werfen? Warum konnte das österreichische Nationalgericht Kalbsbeuscherl, welches im Wesentlichen aus lauwarmen Innereien besteht, den Ausbruch des zweiten Weltkrieges ebenso wenig verhindern wie die Invasion japanischer Touristen? Und wie klein dürfen Männerfüße eigentlich sein, bevor es nur noch peinlich ist? Diesen und der Frage nach dem Sinn der Frauen gehen die erfolgsgewöhnten Autoren Mike Altmann und Axel Krüger soweit es ihnen möglich ist schonungslos nach und nehmen moralische Kollateralschäden dabei billigend in Kauf. Politische Korrektheit ist nicht ihr Gemüse und der Zorn der Gleichstellungsbeauftragten verdienter Lohn. Die in der angeblich schönsten Stadt Deutschlands lebenden Schriftwerker bieten der kulturellen Ausweglosigkeit mit feiner Keule und grober Nadel die Stirn, bis Gerinnung eintritt. Doch so sehr sich die beiden alternden Zyniker auch bemühen, vom Balkon der Welt über ihre verdorbene Umgebung zu spotten, funkeln tiefe Liebe und ehrliche Hoffnung immer wieder durch wie der glühende Stahl aus dem Hochofen. Schöne Kontraste zu Altmann und Krüger setzt Lil Bloom. Ihre Bilder ziehen sich wie ein bunter Faden durch die verschlungenen und teilweise nebligen Pfade der Zeilen und Absätze. Sie hat dieses Buch nicht nur mit einem Querschnitt ihrer Arbeiten illustriert sondern auch den Titel gestaltet. Warum? Vor lauter Lust. So einfach ist das manchmal.
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Mike Altmann: Der Görlitzer hat früh mit dem Schreiben begonnen, ungefähr mit 6. Zehn Jahre später erschien sein erster Artikel in der Sächsischen Zeitung. Dem Journalismus ist er einige Jahre treu geblieben. Heute ist Schreiben für Mike Altmann kreative Abwechslung zum Alltag als Geschäftsführer und Kommunikationsberater. Er veröffentlicht seine Texte im eigenen Blog Wortesaal, gehört zum Team des Kostblog, ist Ensemble- Mitglied der Jazzhappen im Görlitzer Apollo und tritt hin und wieder bei Poetry-Slams auf. Unter anderem gewann er 2011 den Mano-Slam (der klitzekleinste Slam von ganz Berlin) in Berlin- Kreuzberg. Axel Krüger: Nach aufreibenden Reisejahren hat der gebürtige Saarländer gleich nach der Wende sein Herz für das beschauliche ostsächsische Städtchen Görlitz entdeckt. Hier arbeitet er als Berater für Unternehmenskommunikation, betreibt am Wochenende einen Weinhandel, ist Herausgeber des Kostblog, Autor zahlreicher Kolumnen und Kurzgeschichten, Gründervater der Jazzhappen und begeisterter Ehemann.
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