Críticas:
Die Schatulle ist ein Schatzkästchen für die Briefe eines Vaters an seine Tochter ... Dokumente einer großen Vaterliebe, nun liebevoll im Faksimile reproduziert. Sie erzählen von Zuwendung und einer außergewöhnlichen Widerstandskraft, es sind Zeugnisse von Mut, ja Heiterkeit inmitten einer furchtbaren Zeit, in der solche Briefe, Absender und Empfängerin, nur überleben konnten, weil es gute Verstecke gab. ... Alle Kinder können sich in den Heftchen für Lieneke verlieren. (Susanne Mayer, Die Zeit)
Mehr als 60 Jahre nach dem Krieg entdeckte die französische Schriftstellerin Agnès Desarthe die Briefe und veröffentlichte sie so, wie sie waren, in kleinen Heften gebunden, versammelt in einem Schuber kaum größer als eine Zigarettenschachtel, der doch eine ganze Welt enthält. Die Brief-Heftchen dokumentieren auf herzergreifende Weise VaterIiebe, Zusammenhalt und Überlebenswillen. (Der Spiegel)
Wie schwer muss es dem Vater gefallen sein, in dieser Situation leichte, heitere Geschichten für seine Tochter zu erfinden, die er schmerzlich vermisste. Wie gefährlich war es für ihn, für den Boten, für Lieneke und ihre Gasteltern, diese Briefe in den Händen zu halten. Und wie unendlich wertvoll müssen diese Lebenszeichen für das jüdische Mädchen gewesen sein. (Literaturzeit / Nordwestradio)
Reseña del editor:
Zärtliche Briefe aus einer dunklen Zeit "Sie waren zu schön, um sie zu verbrennen" - aus diesem Grund hat ein holländisches Ehepaar die wunderbaren illustrierten Briefe eines jüdischen Vaters an seine 10-jährige Tochter aufbewahrt, obwohl es sich damit selbst in Lebensgefahr brachte. Nach mehr als 60 Jahren werden diese Briefe nun veröffentlicht - anrührende Dokumente des Widerstands.Lieneke ist sechs Jahre alt, als deutsche Truppen 1940 die Niederlande besetzen. Als die Judendeportationen beginnen, beschließt die Familie van der Hoeden unterzutauchen. Lieneke, die Jüngste von vier Geschwistern, kommt nacheinander bei verschiedenen Familien unter, die das Mädchen unter großer Gefahr für ihr eigenes Leben vor den Häschern der Nazis versteckt halten. Natürlich vermisst Lieneke ihre Familie, ist traurig und fühlt sich allein. Bis eines Tages ein Brief ihres Vaters eintrifft. Insgesamt neun Briefe in Form kleiner Heftchen hat der Vater seiner Tochter bis zur Befreiung der Niederlande heimlich zukommen lassen, um Lieneke das Gefühl des Verlassenseins zu nehmen. In diesen wunderschön illustrierten Briefen erzählt er fröhlich, leicht und hoffnungsfroh von den Dingen des Alltags, berichtet - verschlüsselt - über die Neuigkeiten der Familie und nimmt Anteil am Tun und Werden seiner Tochter. Die französische Schriftstellerin Agnes Desarthe hat die Heftchen in Israel entdeckt, wohin die Familie nach dem Krieg emigrierte, und erzählt in einem zehnten Heft die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, aus dem Blickwinkel der kleinen Lieneke. Ein wunderbares, anrührendes Dokument des Widerstands, voller Poesie und väterlicher Zärtlichkeit.
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