Wie roter Bernstein - Backsteinkirchen von Kiel bis Kaliningrad: Ihre Kraft in Zeiten religiöser und politischer Umbrüche - Hardcover

Ein kundiges, schönes Buch über die Backsteingotik... (Süddeutsche Zeitung)

In den reich bebilderten Essays schildern Theologen, Kunst- und Architekturhistoriker, Soziologen, und Politologen ...., ob und wie diese Kirchen Brücken oder Grenzsteine im zusammenwachsenden Europa sein können... (WELT am Sonntag)

Ein in ästhetischer Hinsicht (v. a. wegen der vielen Fotos aus Geschichte und Gegenwart) schönes Buch, eine inhaltsreiche und wissenschaftlich anregende Aufsatzsammlung, ein nützliches Nachschlagewerk. (Zsch. des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde)

Den berühmten gotischen Backsteinkirchen in Lübeck, Kiel, Wismar, Stralsund, Stettin, Danzig und Kaliningrad ist dieses exzellent bebilderte Buch gewidmet. Ausgewiesene Fachleute erklären die Nationen und Konfessionen übergreifende Symbolkraft dieser Kirchen und verfolgen die Spuren konfessioneller und politischer Krisenzeiten. Ein bewegendes und zukunftsweisendes Buch über einige der schönsten Bauwerke Europas.
Von See her und weit über das Land hin sichtbare Symbole ihrer Hansestädte wurden sie im gotischen Stil und rotem Backstein errichtet, zerstört, wiederaufgebaut, umgenutzt, wieder zerstört und wieder aufgebaut. Sie waren Hütten der Armen und Betstätten der Verlierer. Sie sind Baustellen aller Jahrhunderte und Spiegel des Zeitgeistes. In ihnen wurden und werden Heilige verehrt und Siegerfahnen gehisst. Die Kirchen waren katholisch, wurden evangelisch, dann wieder teils polnisch-katholisch, teils zum Museum mit russisch-orthodoxer und lutherischer Kapelle. In ihren Räumen wurde lateinisch, polnisch, deutsch, schwedisch, französisch und russisch gebetet und geflucht. Sie sind Symbole der Herrschenden, aber auch Fluchtburgen für die Vertriebenen.
In zwanzig bebilderten Essays gehen Fachleute der Theologie, der Kunst- und Architekturgeschichte, der Soziologie und der Politologie aus Russland, Polen und Deutschland der Frage nach, ob diese Kirchen Brücken oder Grenzsteine im zusammenwachsenden Europa sein können. Dabei stehen die Umbrüche 1945 und 1989 im Fokus der Betrachtung.