AUS DEM VORWORT 1: Dieses Buch soll die Geschehnisse in Ufhoven und Langensalza und im Kreis Langensalza des Jahres 1945 und vor allem die Tage vom 3. bis 10. April 1945 erzählen. Anhand von Augenzeugenberichten, Chroniken und schriftlichen Dokumenten wollen wir in das Jahr 1945 eintreten. Groß war die Unterstützung für die Erstellung dieses Buches. Ich möchte mich bei allen recht herzlich bedanken. So übergab mir Ingrid Braun Notizen Ihres Großvaters. Sie schrieb dazu: Unsere Kriegserlebnisse im 6. Kriegsjahr, Frühjahr 1945 in Herbsleben aufgeschrieben von unserem Großvater, dem Gärtnermeister Richard Teubner, Edelhof. In wenigen Wochen sind es 60 Jahre, dass der 2. Weltkrieg sein Ende fand und die Deutschen die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches gegenüber der ganzen Welt eingestehen mussten. Im April 1945 zogen die Amerikaner auch in Herbsleben als Siegermacht in Thüringen ein. Unser Großvater war ein Zeitzeuge dieser Geschehnisse, der die schrecklichen Ereignisse für die Nachwelt aufgeschrieben hat. Bei Aufräumungsarbeiten, zwecks Umbau unseres Hauses, fanden wir in einem alten Sekretär ein unscheinbares Stück Papier, mit Kopierstift geschrieben. Für uns ein Dokument, wie es 1945 in Herbsleben zuging, beim Einmarsch der Amerikaner. Der Langensalzaer Eduard Thomas begann mit 72 Jahren, im Jahr 1939, die Langensalzer Kriegschronik zu schreiben. Eduard Thomas war Stadtarchivar, geboren am 26.09.1867 in Langensalza und gestorben am 08.11.1946 auch in Langensalza. Als Sohn des Gärtnereibesitzers Heinrich Thomas besuchte er die Bürgerschule. Ab 1881 wurde er Lehrling und später Rechnungsgehilfe im Dienst der Spezialkommission in Landeskultursachen. Von 1890 bis 1896 arbeitete er als Magistratsekretär und Stadtinspektor. Er war hier lange Standesbeamter und führte die Familienstammbücher ein. 1928 wurde er Stadtarchivar. Er war Mitbegründer des ersten Stenographenvereins und auch Leiter des Städtischen Museums. Seine alltäglichen Beobachtungen in Langensalza des Jahres 1945, die heute im Original im Stadtarchiv Bad Langensalza vorliegen und welche von Tilo Peterhänsel ins Reine geschrieben wurden, gehören zu den beeindruckendsten Dokumenten jener Zeit. Am 2. Januar 1945 schreibt er: In unserem engem Raum macht sich der Brennstoffmangel derart fühlbar, daß aus den nahen Wäldern Holz (Bäume) geschlagen wird und die Verwaltungsdienststellen wie auch die Druckereien zusammengelegt werden. (Siehe auch Januar 1945) Kurz vor der Abgabe des Manuskriptes in die Druckerei erhielt ich noch zwei interessante Berichte vom Fabrikbesitzer Hugo Gräser (1868 - 1953), wohnhaft in der Mauergasse 2, mit den Titeln: Bericht über den Fliegerangriff in der Nacht vom 24. zum 25. 3. 1944 - aufgeschrieben am 27. März 1944 und Erlebnisse in der Zeit vom 29. März bis 13. April 1945. Diese Aufzeichnungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit wohl aber auf Wahrhaftigkeit. Sind einzelne Angaben nur nach Hörensagen bekannt geworden, so sind stets durch die Einleitung soll besonders gekennzeichnet. Erstaunliche Dokumente, welche Tage nach den Ereignissen 1944 bzw. 1945 zu Papier gebracht wurden. Ebenso packend die Tagebuchaufzeichnungen von Erna Schack aus Tüngeda. Sie schrieb über sich und ihre Familie: Ich, Frau Erna Schack, geb. am 16. 3. 1911 in Wangenhein, verheiratet mit dem Zimmermann und Architekten Otto Schack, geb am 24. 7. 1904 in Tüngeda. Ich heiratete am 2. 2. 1931. Wir haben zwei Kinder, Marga und Werner. Mein Mann Otto Schack wurde am 11. 4. 1941 zur Wehrmacht einberufen und am 12. September 1945 abends 7 Uhr war er wieder zu Hause. Er war von Anbeginn an im Ruhrgebiet bei der Flak - Fliegerabwehr und wurde am 17.1.1944 nach Kassel versetzt. Am 20. 4. 1944 wird er Obergefreiter. Am 12. 7. 1943 kommt Otto zum 5. mal zum Urlaub nach Hause. .. (Aus dem Vorwort von Harald Rockstuhl - 1. TEIL)
AUS DEM VORWORT 1: Ich habe durch dieses Buch, nach einigen Jahren Pause, wieder Porträtinterviews machen können. Die Ergebnisse fließen in dieses Buch und in ein geplantes Projekt Die Geschichte des Langensalzaer Flugplatzes 1937-1947 ein. So besuchte ich im Februar 2005 Herta Uth, Harri Büchner, Harry Bähr, Familie Walter Lübbers und Rudolf E. Preuster. Die Fertigstellung von diesem Buch war für das Jahr 2006 vorgesehen. Der Besuch der Thüringer Allgemeine, Redaktion Bad Langensalza durch Frank Börner im Januar 2005 im Verlag und die daraus resultierende Reaktionen sorgten dafür, das ich vier Wochen sehr lange Arbeitstage hatte. Ein umfangreiches Buch entstand. Das Besondere sind die Augenzeugenberichte damals und heute. Subjektiv allemal aber nur Sie können die dramatischen Tage und Stunden erlebbar machen. Widersprüche habe ich stehen lassen - Richtig nach heutigen Rückblick wird wohl nicht alles sein. Ich bin mir sicher, eine spätere Auflage wird ergänzen und berichtigen können. Das Einzigartige an diesem Werk sind wohl die vielen Mosaiksteine , einzeln so bunt und so grau wie das Leben. Diese Steine ergeben zusammengesetzt ein beeindruckendes klares Bild der Tage vom Januar bis Juli 1945. So klar hatte ich die Geschehnisse auch erst heute mit diesem Buch sehen können. Vieles bleibt trotzdem ungeklärt: Wer waren die amerikanischen Soldaten, die in unserem Gebiet ihr Leben liesen? Welche Bedeutung hatte Langensalza als Rüstungsstandort? Als ich am 4. März 2005 mit Friedhelm Bergfeld in Kirchheiligen telefonierte, erfuhr ich, dass in Kirchheiligen Einwohner am 5. April 1945 ein weißes Tuch auf den Kirchturm anbrachten. Darunter Edgar Bergfeld und Edwin Kraft. SS-Angehörige holten diese wieder runter. Als die Amerikaner zwei Warnschüsse abfeuerten, entschlossen sich die beherzten Kirchheilinger es erneut zu versuchen. Dieses Mal waren sie aber bewaffnet. Als die SS erneut den Kirchturm hinauf stieg, wurden sie mit den Worten empfangen Wenn ihr kommt schießen wir! Zu einem Schusswechsel soll es doch nicht gekommen sein. Die SS verließ Kirchheilingen und die Amerikaner rückten von Neunheilingen kommend ein. In Blankenburg war das Geschehen ähnlich. Weil aber die weiße Fahne nicht zum zweiten Mal gehisst wurde kam es zu einem heftigen Beschuss des Ortes mit zahlreichen Toden und viel Zerstörung. Soweit Friedhelm Bergfeld. Hieran erkennt man, wie viele Historische wichtige Informationen zwar bekannt sind, aber der Nachwelt nicht dokumentarisch hinterlassen werden. Ich würde mich freuen, wenn noch weitere Zeitzeugen sich bei mir melden, um einerseits fehlende Betrachtungen zu vervollständigen, und andererseits auch Schilderungen zu ergänzen. (Aus dem Vorwort von Harald Rockstuhl - 2. TEIL)
Die Chronik von 1945 und die letzten Kriegstage im Raum Harth - Langensalza - Herbsleben - Bad Tennstedt vom 3. bis 10. April 1945 - 176 Seiten mit 78 Abbildungen, darunter 11 schwarz-weiß Illustrationen und 94 schwarz-weiße Fotos --- Ereignisse des Jahres 1945 vor allem um den Flugplatz Langensalza; sowie die Ortschaften Ufhoven, Nägelstedt, Thamsbrück, Tüngeda, die Harth und das Harthhaus, Bad Tennstedt, Herbsleben, Neunheilingen, KZ Buchenwald - Außenlager Langensalza , Männerlager, Langenwerke AG (Junkers-Verlagerungsbetrieb). Das Buch schildert die häftigen Kämpfe Dörf Ufhoven am 5. April 1945 (Ufhoven ist heute Ortsteil von Langensalza) und die Einnahme der Stadt Langensalza. Vor allem Augenzeugenberichte bereichern die Geschehnisse.
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Zustand: Wie neu. 8°, 176 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, farbig illustr. OPbd. - sehr guter Zustand! Wie neu - 2005. c116119 ISBN: 393713574X Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 501. Artikel-Nr. 265918
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