Die Perestroika. Wie ich sie sehe - Hardcover

Hans Modrow

 
9783932180613: Die Perestroika. Wie ich sie sehe

Inhaltsangabe

Musste der Realsozialismus, dem Stalin die Gestalt gegeben hatte, so enden, wie er zugrunde ging? Musste er erst verschwinden, um die Chance auf einen demokratischen Sozialismus mit menschlichem Antlitz überhaupt zu eröffnen, oder wäre es möglich gewesen, ihn aus eigener Kraft zu reformieren? Hans Modrow beschäftigt sich seit Jahren mit diesen Fragen, und obgleich er sich weder zu einem eindeutigen JA noch zu einem klaren NEIN durchringen kann, offenbaren die Antworten die sozialistische Überzeugung des Autors. Modrow hadert keineswegs mit dem Gang der Geschichte, wenn er sagt: sie hätte auch anders verlaufen können. Und selbst wenn seine Untersuchung zu einer Abrechnung mit Gorbatschow gerät, macht er ihn keineswegs allein für das Scheitern der Perestroika haftbar. Modrow hängt weder einer Dolchstosslegende an, noch erklärt er den "Klassenfeind" für alles schuldig. Er trägt Fakten und Erinnerungen zusammen und zieht seine Schlüsse. Das, so meinte er, sei auch wichtig für eine unbedingt notwendige, konstruktive Auseinandersetzung unter den Linken über die Zukunft. Wenn wir nicht wüssten, woher wir kämen, fiele auch die Bestimmung der Richtung schwer, in die man wolle, so der Autor. Hans Modrow liefert mit seinem Buch substantielle Anregungen für eine solche Diskussion.

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Über die Autorin bzw. den Autor

Hans Modrow, Jahrgang 1928, mit 17 für vier Jahre in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1949 Maschinenschlosser in Henningsdorf, Tätigkeit im Jugendverband der FDJ, nach dem Mauerbau 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Berlin-Köpenick, später Sekretär in der SED-Bezirksleitung Berlin. Promotion als Ökonom. Von 1971 bis 1973 Abteilungsleiter im ZK der SED, danach - bis zum Herbst 1989 - 1. Sekretär der Bezirksleitung Dresden. Zwischen dem 13. November 1989 und dem 18. März 1990 Ministerpräsident der DDR. Aus der Botschaft der UdSSR in Berlin wurde 1987 die Nachricht an die Öffentlichkeit lanciert, Gorbatschow - seit zwei Jahren Generalsekretär in Moskau - wünsche sich Modrow als Honeckers Nachfolger. Dadurch, aber nicht einzig deshalb, geriet Modrow zum "Hoffnungsträger" und unter Beschuss durch die Berliner Zentrale. Von da an gab es immer wieder Bemühungen Honeckers, Modrow abzulösen. Modrow gehörte bis 1994 dem Deutschen Bundestag an, ist Ehrenvorsitzender de Partei des Demokratischen Sozialismus und weiterhin außenpolitisch aktiv. Aufgrund seiner vielfältigen persönlichen Kontakte in die vormalige Sowjetunion kennt er aus unmittelbarer Nähe die gesellschaftliche Entwicklung sowie Land und Leute.

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