»Vom Rugby hieß es einst, es sei ein rauer Sport, der von Gentlemen betrieben werde, Fußball dagegen, 'dieses einfache und elegante Spiel', wie Eric Hobsbawm schwärmte, sei den Raubeinen vorbehalten. Für Europa mag das gelten. In den USA dagegen sehen viele im Soccer einen Sport für Weichlinge ein Vorurteil, das noch dadurch bestätigt wird, dass so viele Mädchen ihn betreiben. Und dann sind amerikanische Fußballspieler auch noch gebildet: Von den 132 Spielern der wichtigsten europäischen Mannschaften, die an der letzten Weltmeisterschaft in Paris teilnahmen, hatte ein einziger die Universität besucht [...] Das amerikanische Team dagegen, in dem es von Graduates nur so wimmelte, hätte zwischen den Spielen Seminare veranstalten können.« (Wolf Lepenies, Süddeutsche Zeitung)
»Die kleinen und großen Geheimnisse der internationalen Sportkultur werden im neuen Buch 'Im Abseits' von Markovits und Hellerman auf sehr vergnügliche Weise ausgebreitet und analysiert. Reichlich Stoff für den 'guy talk' der Fans, aber auch für Anhänger der kulturhistorischen Soziologie. Wer beides pflegt, hat doppelt Spaß.« (Martin Jander, Der Tagesspiegel)
Egal, welche statistischen Maßstäbe man verwendet, Fußball ist der weitaus populärste Sport der Welt. In den Vereinigten Staaten hingegen rangiert er als eine weit abgeschlagene Marginalie hinter American Football, Baseball, Basketball und Eishockey, die zu viert den »Sportraum« der USA als Kultur durch das gesamte 20. Jahrhundert dominierten und dies noch weiter tun. Warum sind die Vereinigten Staaten eine Ausnahme? Und warum wiederum sind trotz der hegemonialen Rolle der amerikanischen Kultur im 20. Jahrhundert die vier Ingredenzien der amerikanischen Sportkultur so unbedeutend in den meisten Ländern der Welt?
Im Abseits ist das erste Buch, das diese Besonderheiten mit einer historisch informierten und systematisch angewandten politischen Soziologie erklärt, in dem es auch andere amerikanische Besonderheiten vergleichend beleuchtet. Somit ist diese Arbeit weit über den Sport hinaus ein Beitrag zur vergleichenden Analyse der industriellen Gesellschaftssysteme Europas und Nordamerikas.
Die Sportpolitologen Markovits und Hellerman argumentieren, daß die entscheidenden Weichen zu unseren jeweiligen heutigen Sportkulturen, bereits zwischen 1860 und 1920 gelegt wurden, und daß somit Strukturen geschaffen wurden, die durch ihre Alltäglichkeit Traditionen und Kulturen aufbauten, die sich im Laufe des 20. Jahrhunderts unerhörter Resistenz erfreuten, und Neuankömmlingen einen vollen Erfolg mehr oder minder erfolgreich verwehrten. In den Vereinigten Staaten, wo sich als einzigem Land der Erde sogar vier Mannschaftssportarten im Gegensatz zu den üblichen maximal zwei in anderen Ländern zur Kultur etablierten, verwehrten als Erstankömmling Baseball, danach American Football, gefolgt von Basketball und Eishockey dem Fußball eine kulturell erfolgreiche Präsenz. Natürlich wurde Fußball in den USA ohne Unterbrechung immer gespielt, sogar als zweitem Land auf der Erde nach den Britischen Inseln, zeitgleich mit Argentinien und um einiges vor Europa. Aber im Gegensatz zu Europa, Lateinamerika und einem großen Teil der Welt, wurde Fußball in den USA niemals zu einer Leidenschaft. Man spielte eben Fußball, man verfolgte es jedoch nicht. Fußball blieb stets eine körperliche Betätigung, wurde jedoch niemals Teil der hegemonialen Sportkultur. Im Abseits erörtert die Gründe hierfür, in dem es neben detaillierten historischen Studien des Fußballs in den USA und seiner amerikanischen Besonderheiten, wie z.B. der Prominenz des Damenfußballs, in dem die USA zu den Besten der Welt gehören auch die vier Vertreter amerikanischer Sportkultur genau beleuchtet.
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Zustand: Gut. 1. Auflage. Übersetzer: aus dem Amerikanischen von Werner Roller und Heike Schlatterer - - Vereinigte Staaten, Fußball, Sport, USA ; Fußball ; Sportsoziologie - - mit einzelnen graphischen Darstellungen (z.B. Balkendiagrammen) - - intern579-1308 Deutsch - 416 S. 24 x 17 x 4 cm - Groß-Oktav 800g. Pappband (Hardcover) mit Schutzumschlag -. Artikel-Nr. 21633
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