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Jüdisches Bürgertum. Frau, Familie und Identität im Kaiserreich - Softcover

 
9783930802081: Jüdisches Bürgertum. Frau, Familie und Identität im Kaiserreich
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Reseña del editor:
Dieses Standardwerk der Historikerin Marion Kaplan, 1991 erschienen unter dem Titel »The Making of the Jewish Middle Class«, zeigt eine bisher vernachlässigte, überraschende Sicht auf die Geschichte der deutschen Juden. Es ist den jüdischen Frauen der Jahre zwischen 1871 und 1918 gewidmet. Aus einer Vielzahl von historischen Quellen, Romanen, Lebenserinnerungen, Briefen, Interviews und statistischem Material gelingt es der Autorin, ein historisches Panorama zu destillieren, mit dem Ziel, die Frauen in das Zentrum der Darstellung der jüdischen Geschichte und der Geschichte des Bürgertums zu rücken.
Kaplan geht von der These aus, daß die Entstehung des jüdischen Bürgertums in Deutschland in hohem Maß die Leistung jüdischer Frauen war. Durch Kindererziehung und die Kultivierung der Häuslichkeit paßten die Frauen die jüdische Familie an die Normen der bürgerlichen Kultur an. Gleichzeitig aber bewahrten sie im Kern der Familie jüdische Traditionen - sei es durch persönliche Frömmigkeit, koschere Küche oder die Gestaltung der Feiertage. Eine wichtige Rolle spielten Frauen auch bei der Bewahrung des Judentums durch Ehestiftung zwischen Juden und durch die Förderung des sozialen Zusammenhalts der oft über mehrere Länder verteilten Großfamilien. Auf der anderen Seite waren jüdische Frauen in vielen Bereichen Pionierinnen des modernen Lebens. Sie wohnten am Ende des Kaiserreichs überwiegend in Großstädten, hatten ihre Kinderzahl durch Geburtenkontrolle beschränkt und besaßen ein weit überdurchschnittliches Bildungsniveau. Unter den ersten Gymnasiastinnen, Studentinnen und Akademikerinnen waren jüdische Frauen überproportional vertreten. Sie eroberten sich durch Sozialarbeit und durch ihr Engagement in der Frauenbewegung einen Platz im öffentlichen Leben.
Inhalt: Teil I: Frauen als Schöpferinnen bürgerlicher Kultur
1) Bürgerliche Respektabilität: Eine Familienaufgabe
2) Judentum als Häusliche Kultur. Religion und Deutsch-jüdische Ethnizität
3) Geld oder Liebe? Jüdische Heiratsstrategien
4) Freizeit als Arbeit
Teil II: Jüdische Frauen bestimmen ihre Aufgaben neu 5) Jüdische Frauen an der Universität 6) Dopppelte Hürden und doppelte Bürden: Frauenerwerbstätigkeit
Biografía del autor:
Prof. Dr. Marion A. Kaplan, geb. 1946, promovierte 1977 bei Fritz Stern in deutscher Geschichte und ist heute Professorin am Queens College und am Graduate Center der University of New York. Sie entwickelte das Forschungsgebiet deutsch-jüdische Frauengeschichte und veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu diesem Thema in Englisch und Deutsch. Durch ihr Buch "Die jüdische Frauenbewegung in Deutschland - Organisation und Ziele des deutsch-jüdischen Frauenbundes 1904-1938" (Hamburg 1981) wurde sie auch in der Bundesrepublik bekannt. Die deutsche Übersetzung liefert Dr. Ingrid Strobl, geb. 1952, die als freie Autorin und Dokumentarfilmerin arbeitet. Zu ihren Forschungsgebieten gehören die Frauengeschichte, die jüdische Geschichte und der Antisemitismus.

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