»Sybren Polet hat sich in den Niederlanden einen bedeutenden Namen gemacht. Ein intellektuelles Abenteuer soll die Literatur sein, eine fortwährende Lektion in Ungehorsamkeit: gegenüber der Tradition, den Regeln, der künstlerischen und gesellschaftlich-politischen Phantasielosigkeit.« (Frankfurter Rundschau)
»Diese Stadt in den Niederlanden, Amsterdam, wird kaleidoskopartig vor dem Leser ausgebreitet: Gedankenfetzen, Notizen, Beobachtungen, Geschichten, reale, phantasierte, geträumte, füllen die Seiten des Buches. Der Leser findet sich wieder in einem Labyrinth von düsteren, heiteren, mysteriösen, alltäglichen, bedrohlichen Ereignissen, Ideen und Vorstellungen, nie sicher was Realität und was Fiktion ist. Was hängt wie zusammen? So viele Andeutungen, so viele Bezüge, soviel Ungewissheit. Das Herumirren in diesem Labyrinth ist anstrengend, solange man die Zusammenhänge sucht. Es ist provozierend, solange man Klarheit und Übersicht sucht. Es ist beunruhigend, solange man Verläßlichkeit und Sinn sucht. Es macht Spaß, wenn man sich im Mischmasch aus Realem und Surrealem, Tiefgründigem und Nonsens treiben lassen und die wunderbaren Spiele und die überraschenden Wendungen und Nichtzusammenhänge genießen kann, auch wenn es einem manchmal dabei schwindelt.« (Birgit Sitorus, Listen. Rezensionszeitschrift 10/99)
»Das unbestimmte Zwittertum gehört zu den faszinierenden Qualitäten dieses Romans, der die Labyrinthe von Ich und Er, von Möglichkeit und Vergangenheit, von Innen und Außen raffiniert übereinander legt.« (Friedhelm Rathjen, Süddeutsche Zeitung)
An verschiedenen Stellen der Stadt werden Leichenteile gefunden. Detektiv Perdox eilt von Fundort zu Fundort und gerät in aberwitzige, surreal anmutende Situationen: Er entdeckt ein geheimes Nähatelier, wo illegal beschäftigte Ausländerinnen zur Musik von Mahler arbeiten; er verirrt sich in eine »Biobank« mit lebenden Organspendern und sieht sich am Ende selbst im Fadenkreuz der eigenen Ermittlungen.
Neben Detektiv Perdox ist der Schriftsteller Lokien Perdok die zweite Hauptfigur des Romans. Mit seinen Augen streift der Leser durch das fesselnde raumzeitliche Labyrinth der anderen Stadt. Sie besitzt unverkennbar das Gesicht Amsterdams, aber die vertraute Realität hat Löcher, die Raum für virtuelle Abenteuer lassen: eine Strafexpedition zu einem berüchtigten Folterspezialisten in Südamerika oder Lokiens zeitweilige Verwandlung in einen Stadtstreicher, der zwischen äußeren und inneren Erlebniswelten vagabundiert.
So entsteht aus Projektionen und Phantasien, aus Wachträumen und Momentender Reflexion das literarische Bild einer virtuellen Stadt voller oft beängstigend möglicher Wirklichkeiten. Doch aufkommende Alpträume brechen sich immer wieder am schelmischen Witz und grotesken Humor Sybren Polets.
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