Críticas:
Achim Dunker überrascht garantiert auch denjenigen, der zum gleichen Thema schon fünf Fachbücher verschiedener Autoren gelesen hat - es gibt viel zu entdecken, einiges zu schmunzeln und genug im Hinterkopf zu behalten für den eigenen nächsten Dreh. (..) Vor allem wird einem klar: Das ist kein langweiliges Standardwerk. (hackermovies.com)
Für ein Fachbuch sind Dunkers Ausführungen trotz aller technischen Details zudem auch und gerade für den Laien ungeheuer lehrreich. Gestandenen Kameraleuten mag er nicht viel Neues erzählen; aber bei der Anleitung zum richtigen Brechen der Regeln können auch Experten noch was lernen. Beispiele für berühmte Kamerafahrten, Gespräche mit Michael Ballhaus oder Robby Müller und die Parallelen zwischen Bildgestaltung und klassischer Malerei runden das Buch zu einer äußerst empfehlenswerten Lektüre ab. (Film & TV-Kamermann 20.11.2009)
Denn was auch dieses Werk wieder so empfehlenswert macht ist, dass Dunker nie den Eindruck erweckt, als wolle er belehren. Stattdessen scheint er sein Wissen teilen zu wollen, um dem Leser das Selbstvertrauen zu vermitteln, dem eigenen Urteil zu vertrauen und nicht nur dem gerade gängigen Trend nachzueifern. Dunker legt großen Wert darauf, nicht nur auszuführen was technisch möglich ist, sondern auch immer ins Bewusstsein zu rufen, was für die beabsichtigte Aussage einer Szene sinnvoll und was im Hinblick auf die Grenzen von Zeit, Kraft und Geld ökonomisch ist. (schnitt.de 08/2009)
Reseña del editor:
Der Mensch hat sein Blickfeld, in der Horizontalen vom linken Rand des linken Auges bis zum rechten Rand des rechten Auges. Das sind weniger als 180 Grad. In der Vertikalen vom oberen Rand bis unteren Rand, das sind geschätzt vielleicht 130 Grad. Mit einem beliebigen Abbildungssystem wird das Rechteck der individuellen Wahrnehmung auf Film gebracht oder über fotoelektrische Chips in digitale Daten gewandelt. Da nicht immer das gesamte Bild dargestellt werden soll, gibt es sieben Einstellungsgrößen, die den Bildraum auf das gewünschte Maß reduzieren: Panorama, Totale, Halbtotale, Halbnah, Nah, Groß und Detail. Drei Kameraperspektiven sind wichtig: oberhalb der Augenhöhe, auf Augenhöhe und unterhalb der Augenhöhe. Zwei Arten von Filmlichts gibt es: gestaltetes Licht und vorhandenes Licht. Damit ist zwar das bekannte »Spielfeld« der Kameraarbeit abgesteckt, aber das Wesentliche ist noch nicht gesagt. Das erfolgt auf den nächsten, über hundert Seiten auf überraschende und ungewohnte Weise. Daher auch der Titel: »eins zu hundert«. Achim Dunker erklärt unterhaltsam mit aktuellen, klassischen und avantgardistischen Filmbeispielen die Möglichkeiten der Kameraarbeit und deren Verbindung zu den anderen Teilen des Filmemachens. So wird beispielsweise durch die Gegenüberstellung von Szenen aus »Vom Winde verweht« mit »Slumdog Millionaire« nicht nur eine siebzigjährige Entwicklung der Filmsprache sichtbar, sondern auch die Lust aufs Filmeschauen und vor allem Filmemachen geweckt. Ebenso wie in Achim Dunkers Standardwerk zur Lichtgestaltung »Die chinesische Sonne scheint immer von unten« (5. Auflage) berichten auch in dieser Einführung renommierte Kameraleute über ihre Filme und Absichten: Anthony Dod Mantle (Kamera-Oscar 2009 für »Slumdog Millionaire«), Michael Ballhaus, Judith Kaufmann, Benedict Neuenfels (Auslands-Oscar 2008 für »Die Fälscher«), Robby Müller, Slawomir Idziak und andere Kamerastars laden den Leser ein, mit durch den Kamerasucher zu schauen.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.