Reseña del editor:
Der Vater ist Hauptmann bei den Grenztruppen in Thüringen, die Mutter im sozialistischen Fachhandel, der siebzehnjährige Sohn Bobsportler in Oberhof eine Familie wie unzählige in der ehemaligen DDR. Ein beruflicher Aufstieg, eine kleine Beförderung könnten zwar nicht schaden, aber im Großen und Ganzen sind die Hippels zufrieden mit ihrem Leben. Sven erhofft sich eine Aufnahme in den Bob-Auswahlkader und damit Reisen in den gelobten Westen. Doch aus dem Traum wird nichts. Frust macht sich breit bei ihm. Er wird betrunken im Sperrgebiet aufgegriffen: Versuch eines illegalen Grenzübertritts? Trotz dieser für sie heftigen Monate des Jahres 1978 bleiben die Hippels gute Genossen. - Erich Loest erinnert noch einmal daran, wie sich die Menschen im DDR-System eingerichtet hatten und warum sie solange aushielten.
Biografía del autor:
Erich Loest (1926, Mittweida/Sa. 2013, Leipzig); 1944/45 Kriegsdienst, 1947 1950 Volontär und Redakteur bei der Leipziger Volkszeitung, ab 1950 freischaffender Schriftsteller (Debüt Jungen die übrig blieben ), 1957 Ausschluss aus der SED, Verurteilung zu siebeneinhalb Jahren Zuchthaus (Bautzen) aus politischen Gründen, nach Entlassung wieder als Schriftsteller tätig, 1979 Austritt aus dem Schriftstellerverband aus Protest gegen Zensur, 1981 Ausreise in die Bundesrepublik. 1990 Rückkehr nach Leipzig, wo er 1996 Ehrenbürger wurde. 1994 1997 Vorsitzender des Verbandes Deutscher Schriftsteller. Loest bekam unter anderem den Hans-Fallada-Preis, den Marburger Literaturpreis, zweimal den Jakob-Kaiser-Preis, 2009 den Deutschen Nationalpreis sowie den Kulturgroschen 2010 des Deutschen Kulturrates zuerkannt, einige seiner Bücher wurden verfilmt.
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