Ein Stück hoffnungsloser Literatur, die trotzdem Hoffnung machen will - Pietsch's Botschaft ist klar: In einer Welt, in der das Menschsein keine Platz hat, da haben auch die Menschen keinen Platz. Manchmal verlässt der Autor die abstrakte Ebene des Surrealen, etwa als er die "geschlechtslosen menschenähnlichen Kreaturen in ihren Amtsstuben" beschreibt. Die Gestalt des hoffnungslosen, auf's Krankenbett gefesselten Beobachters ist leicht zu identifizieren als die des Autors, der zugleich für unendlich viele Menschen steht, die sein Gefühl teilen. In seiner bedingungslosen Hoffnungslosigkeit erinnert der Kranke an den Kriegsheimkehrer Beckmann in Wolfgang Borcherts Drama "Draußen vor der Tür", wenngleich Borcherts stringente sprachliche Disziplin hier noch nicht erreicht wird. Und auch Kafka lässt grüßen. Es ist wahr: Ohne Hoffung kann der Mensch nicht leben. Fatal wird es nur, wenn er sich Hoffnung durch Wegsehen erkauft. So gesehen, ist es vielleicht kein schlechter Rat, den "Bericht einer Wanderung" zu lesen und dann am Neuaufbau seiner Hoffnung zu arbeiten. (Gothaer Allgemeine vom 1. Dezember 2009)
Eine surreale Novelle über die Wandlung der alten in die neue Welt, den alten Menschen in den neuen Menschen. Ein Buch, geprägt von Visionen, Tod und Auferstehung.
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Anbieter: Revaluation Books, Exeter, Vereinigtes Königreich
Paperback. Zustand: Brand New. German language. 8.11x5.83x0.39 inches. In Stock. Artikel-Nr. 3837205606
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