Viviane Élisabeth Fauville - Hardcover

Das Lesen wird hier zu einem Wochenendtrip ohne Stadtplan, es verheddern sich Sichtweisen und Perspektiven um sich am Ende höchst kunstvoll zu entwirren. (Britta Heidemann, WAZ, 23.08.2013)

Decks Geschichte ist die Geschichte verschwimmender Grenzen, eine konsequente Art multiperspektivischen Erzählens, das die vielen Blicke in einer Person vereint und die eine Person auf viele verteilt, kein Experimentalroman, sondern eine Analogie auf das Zerbrechen einer Psyche, spannend, fast atemlos erzählt, ein literarischer Roman, der im Mantel kriminalen Erzählens daherkommt, nur um am Ende erschreckend nackt dazustehen. Ein kleines Bravourstück (Barbara Bongartz, Die Presse, 17.08.2013)

Die 39-jährige Journalistin Julia Deck entwickelt ein solch verrücktes Vexierspiel, dass sich die Realitätsebenen verschieben. Oben oder unten, richtig oder falsch, gestern oder heute: Alles fließt ein in einen atemlosen Strom. Ein absolut faszinierendes, die Sinne verwirrendes Leseerlebnis. (Tanja Beuthien, freundinDONNA, September 2013)

Viviane Élisabeth Fauville ist Anfang vierzig. Was sie nicht mehr hat: ihren schönen Mann, ihr einstiges Zuhause. Was sie hat: eine zwölf Wochen alte Tochter, eine neue Wohnung voll nicht ausgepackter Umzugskisten, den Schaukelstuhl. Viviane hat ihren Psychoanalytiker getötet und rechnet nun jederzeit damit, dass man sie überführt. Die Tatwaffe ist gereinigt, die eigene Mutter als Alibi angegeben, ein Motiv nicht vorhanden ... und doch. Élisabeth verliert sich in Straßen und Metrogängen, lauert den übrigen Verdächtigen auf, sie fragt und forscht, das Baby im Arm. Dann entdeckt die Polizei, dass ihre Mutter seit acht Jahren tot ist. Es schneit in Paris und die Welt gerät ihr aus allen Fugen. Karg, absurd und lakonisch ist dieser atemlose Roman nur vordergründig eine Kriminalgeschichte. Sie bildet den Rahmen für ein meisterlich in Sprache gesetztes Spiel mit dem verblüfften Leser: Immer wieder werden alle Sicherheiten aufgehoben, stellt sich das, was man herausgefunden zu haben meint, als falsch heraus, oder doch nicht?