Engel im Islam: Engelsvorstellungen bei Philosophen, Mutakallimūn und Sufis - Softcover

Meyer, Marius

 
9783640305094: Engel im Islam: Engelsvorstellungen bei Philosophen, Mutakallimūn und Sufis

Inhaltsangabe

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Islamwissenschaft und Arabistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Glaube und Vernunft im Islam, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus dem Fazit: Wegen der Rolle, die Engel im Koran spielen, ist wohl kaum ein muslimischer Gelehrter, der das Universum erklären will, an den Engeln vorbeigekommen - auch wenn die Meinungen vieler Gelehrter zu den Engel nicht oder nur indirekt überliefert sind. Deshalb ist die Angelologie des Islam ist ein interessantes Forschungsfeld, da sich an ihr die Kosmologien genauso wie zentrale theologische Fragen und Probleme, wie die Theodizee, beispielhaft darstellen lassen lassen. Auch kann man an diesem Thema sehen, wie sich die Vorstellungen von Philosophen, Mutakallimūn und Sufis überschneiden und gegenseitig befruchten. An der Geschichte von Hārūt und Mārūt lässt sich zeigen, dass sich in der Theologie sowohl über naql als auch über ʿaql nicht alles klären oder erklären lässt. So wurde unter den Gelehrten keine Einigkeit erzielt, was die Natur der beiden war; was sie den Menschen beibrachten; ob etwas von Gott auf sie herabgesandt worden war. Wer Hārūt und Mārūt als Engel sieht, muss entweder an der Gerechtigkeit Gottes zweifeln, oder an der Doktrin, laut der Engel keinen eigenen Willen haben. Denn: Entweder haben die beiden keinen eigenen Willen gehabt und nur auf den Befehl Gottes hin gehandelt, dann erscheint ihre Bestrafung als ungerecht. Oder ihre Bestrafung war gerecht, da sie gegen den Willen Gottes gehandelt haben. Scheinbar könnte dieses Dilemma aufgelöst werden, wenn man sich Engel so vorstellt, dass sie zwar keinen eigenen Willen, aber die Möglichkeit zu einem eigenen Willen haben. In dem Moment, wo sie diesen nutzen, sind sie keine Engel mehr. Diese Argumentation verschiebt das Problem aber nur um ein kleines Stück. Denn als nächstes müsste man sich fragen, wie Engel, die

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Reseña del editor

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Islamwissenschaft und Arabistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Glaube und Vernunft im Islam, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus dem Fazit: Wegen der Rolle, die Engel im Koran spielen, ist wohl kaum ein muslimischer Gelehrter, der das Universum erklären will, an den Engeln vorbeigekommen - auch wenn die Meinungen vieler Gelehrter zu den Engel nicht oder nur indirekt überliefert sind. Deshalb ist die Angelologie des Islam ist ein interessantes Forschungsfeld, da sich an ihr die Kosmologien genauso wie zentrale theologische Fragen und Probleme, wie die Theodizee, beispielhaft darstellen lassen lassen. Auch kann man an diesem Thema sehen, wie sich die Vorstellungen von Philosophen, Mutakallimūn und Sufis überschneiden und gegenseitig befruchten. An der Geschichte von Hārūt und Mārūt lässt sich zeigen, dass sich in der Theologie sowohl über naql als auch über ʿaql nicht alles klären oder erklären lässt. So wurde unter den Gelehrten keine Einigkeit erzielt, was die Natur der beiden war; was sie den Menschen beibrachten; ob etwas von Gott auf sie herabgesandt worden war. Wer Hārūt und Mārūt als Engel sieht, muss entweder an der Gerechtigkeit Gottes zweifeln, oder an der Doktrin, laut der Engel keinen eigenen Willen haben. Denn: Entweder haben die beiden keinen eigenen Willen gehabt und nur auf den Befehl Gottes hin gehandelt, dann erscheint ihre Bestrafung als ungerecht. Oder ihre Bestrafung war gerecht, da sie gegen den Willen Gottes gehandelt haben. Scheinbar könnte dieses Dilemma aufgelöst werden, wenn man sich Engel so vorstellt, dass sie zwar keinen eigenen Willen, aber die Möglichkeit zu einem eigenen Willen haben. In dem Moment, wo sie diesen nutzen, sind sie keine Engel mehr. Diese Argumentation verschiebt das Problem aber nur um ein kleines Stück. Denn als nächstes müsste man sich fragen, wie Engel, die

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Islamwissenschaft und Arabistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Glaube und Vernunft im Islam, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Kommentar des Dozenten: "Ich möchte noch einmal betonen, wie gut mir Ihre Arbeit gefallen hat. Nur bei der Übersetzung am Ende haben Sie ein bisschen danebengelegen." , Abstract: Aus dem Fazit: Wegen der Rolle, die Engel im Koran spielen, ist wohl kaum ein muslimischer Gelehrter, der das Universum erklären will, an den Engeln vorbeigekommen - auch wenn die Meinungen vieler Gelehrter zu den Engel nicht oder nur indirekt überliefert sind. Deshalb ist die Angelologie des Islam ist ein interessantes Forschungsfeld, da sich an ihr die Kosmologien genauso wie zentrale theologische Fragen und Probleme, wie die Theodizee, beispielhaft darstellen lassen lassen. Auch kann man an diesem Thema sehen, wie sich die Vorstellungen von Philosophen, Mutakallimun und Sufis überschneiden und gegenseitig befruchten. An der Geschichte von Harut und Marut lässt sich zeigen, dass sich in der Theologie sowohl über naql als auch über ¿aql nicht alles klären oder erklären lässt. So wurde unter den Gelehrten keine Einigkeit erzielt, was die Natur der beiden war; was sie den Menschen beibrachten; ob etwas von Gott auf sie herabgesandt worden war. Wer Harut und Marut als Engel sieht, muss entweder an der Gerechtigkeit Gottes zweifeln, oder an der Doktrin, laut der Engel keinen eigenen Willen haben. Denn: Entweder haben die beiden keinen eigenen Willen gehabt und nur auf den Befehl Gottes hin gehandelt, dann erscheint ihre Bestrafung als ungerecht. Oder ihre Bestrafung war gerecht, da sie gegen den Willen Gottes gehandelt haben. Scheinbar könnte dieses Dilemma aufgelöst werden, wenn man sich Engel so vorstellt, dass sie zwar keinen eigenen Willen, aber die Möglichkeit zu einem eigenen Wille

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