Reseña del editor:
Sind liberale Staaten moralisch verpflichtet, alle einwanderungswilligen Menschen aufzunehmen oder wehren sie sich zu Recht mittels zunehmend scharfer Grenzkontrollen und restriktiver Einwanderungspolitik gegen nicht willkommene Migranten? Diese Frage drängt sich auf, angesichts der Dramen, die sich mittlerweile regelmäßig nicht nur auf dem Mittelmeer, sondern auch an den Grenzen anderer liberaler Staaten abspielen. Aufbauend auf einer kritischen Auseinandersetzung mit liberalen Begründungen für unterschiedliche zuwanderungspolitische Positionen zeigt die Autorin, dass eine allein an Eigeninteressen orientierte Zuwanderungspolitik unter liberalen Prämissen nicht zu rechtfertigen ist. Im Gegenteil: Die liberale Grundannahme der moralischen Gleichheit aller Menschen gebietet es, ein prima facie Recht auf Einwanderung anzuerkennen und angesichts dennoch notwendiger und legitimer Zuwanderungsbeschränkungen Migranten nicht nach Eigeninteresse zu selektieren, sondern Menschen aus ärmeren Ländern bevorzugt aufzunehmen.
Biografía del autor:
Dorothea Gädeke, Dipl.-Pol., derzeit Promotionsstipendiatin am Exzellenzcluster "Herausbildung normativer Ordnungen" in Frankfurt am Main; Schwerpunkte: Politische Theorie, insbesondere Theorien globaler Gerechtigkeit, Philosophie der Menschenrechte, normative Grundlagen der Entwicklungszusammenarbeit sowie Rechts- und Demokratietheorie.
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