Schlimme Liebschaften - Softcover

Laclos, Choderlos De

 
9783458317128: Schlimme Liebschaften

Inhaltsangabe

Verführung heißt das Thema dieses Romans, der die Sitten und die Verderbtheit der guten Gesellschaft vor dem Ausbruch der Französischen Revolution schildert. Der Vicomte de Valmont und die Marquise de Merteuil, die Hauptakteure, zählen zu den abgefeimtesten Charakteren der Weltliteratur.

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Über die Autorin bzw. den Autor

Heinrich Mann wurde am 27. März 1871 in Lübeck geboren und starb am 11. März 1950 in Santa Monica, Kalifornien. Zu den bekanntesten Werken des Schriftstellers, Essayisten und Publizisten zählen Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannnen und sein zweibändiger Roman über Heinrich IV.

Auszug. © Genehmigter Nachdruck. Alle Rechte vorbehalten.

Du siehst, beste Freundin, ich halte Wort, und Hauben und Flitter nehmen mir nicht die ganze Zeit; ich behalte immer noch was für Dich. Und ich hab doch allein heute mehr Putz gesehn als in den vier Jahren, die wir zusammen waren; und die stolze Tanville wird sich, glaub ich, bei meinem ersten Besuch, wo ich sie ganz sicher rufen laß, mehr ärgern, als wir uns, ihrer Meinung nach, all die Male geärgert haben, wo sie in großem Staat bei uns angekommen ist. Mama hat mich bei allem um meine Meinung gefragt; sie behandelt mich längst nicht mehr so sehr als früher wie ein Schulmädchen. Ich habe meine eigene Kammerzofe, ferner ein Schlafzimmer und ein Kabinett, womit ich anfange, was ich mag, und ich schreibe Dir an einem wunderhübschen Sekretär, wovon ich den Schlüssel gekriegt habe und wo ich alles wegschließen kann, was ich will. Mama hat gesagt, ich soll sie alle Tage beim Aufstehen zu sehen kriegen, und es sei früh genug, wenn ich zum Mittagessen frisiert sei, weil wir doch immer allein wären und sie mir dann jeden Tag sagen würde, zu welcher Stunde ich nachmittags zu ihr kommen soll. Die übrige Zeit kann ich tun, was ich mag, ich habe auch eine Harfe zum Spielen und was zum Zeichnen und Bücher grade wie im Kloster, bloß daß Mutter Perpetua nicht dabeisteht und mich ausschilt und daß es bloß an mir liegt, wenn ich gar nichts tun will; aber da ich doch nicht mit meiner Sophie schwatzen und lachen kann, beschäftige ich mich lieber.

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