Richter entscheiden Rechtsstreitigkeiten. Dieser Satz klingt selbstverstandlicher, als er ist. Denn bislang konzentrierte sich die historische Justizforschung zwar mit zahlreichen Aspekten der Gerichtsverfassung und des Gerichtsverfahrens, vernachlassigte dabei jedoch die originare Tatigkeit des Gerichts. Die Rolle des Richters in der Bearbeitung, Zuspitzung und Entscheidung eines Gerichtsverfahrens epochenuberspannend und europaisch vergleichend naher zu untersuchen, erschien deshalb besonders reizvoll. Der Tagungsband versammelt deshalb Beitrage von Historikern und Rechtshistorikern, die sich mit der Rechtsfindung im eigentlichen Sinn beschaftigen. Die Beitrage spannen den Bogen von der ungelehrten Urteilsfindung des dinggenossenschaftlichen Verfahrens im mittelalterlichen Recht bis hin zur modernen Praxis der obersten Bundesgerichte. Dazwischen finden sich zahlreiche Stationen vom spatmittelalterlichen kanonischen Gerichtsverfahren bis zu den Oberappellationsgerichten des 19. Jahrhunderts und den Geschworenen- und Schoffengerichten im reformierten Strafverfahren. Den gemeinrechtlichen Bezugspunkt bilden nicht allein das Reichskammergericht und der Reichshofrat, sondern ebenso andere europaische Obergerichte, etwa aus Spanien, England, Schottland und Schweden. Auf diese Weise lassen sich Besonderheiten, aber auch typische Gemeinsamkeiten der fruhneuzeitlichen richterlichen Entscheidungstatigkeit herausarbeiten.
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Martin Löhnig is Full Professor for Civil Law, Legal History and Canon Law at the University of Regensburg
Prof. Dr. iur. Heiner Lück, Jahrgang 1954, geboren in Nauendorf (Saalkreis), Studium der Rechtswissenschaft in Halle (Saale) 1975 bis 1979, Promotion 1983, Habilitation für Rechtsgeschichte (Halle 1988) und Bürgerliches Recht (Gießen 1993)
seit März 2007 Professor an der Universität Zürich.
Dr. André Krischer ist Juniorprofessor für die Geschichte Großbritanniens und des Commonwealth an der Universität Münster.
Tobias Schenk ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Erschließungsprojekt „Die Akten des Kaiserlichen Reichshofrats“ in Wien. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Kollegiales Entscheiden in der Frühen Neuzeit, Historische Organisationsforschung, Aktenkunde frühneuzeitlicher Justiz.
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Anbieter: ISD LLC, Bristol, CT, USA
hardcover. Zustand: New. 1st. Artikel-Nr. 1436561
Anbieter: SKULIMA Wiss. Versandbuchhandlung, Westhofen, Deutschland
Zustand: Wie Neu. Zustandsbeschreibung: leichte Lagerspuren. Entscheidungsfindung und Entscheidungsmechanismen in der Europäischen Rechtskultur. Hrsg. von Anja Amend-Traut, Ignacio Czeguhn und Peter Oestmann. 16 Beiträge (darunter vier in Englisch und ein Beitrag in Spanisch) von Historikern und Rechtshistorikern untersuchen die Rolle des Richters in der Bearbeitung, Zuspitzung und Entscheidung eines Gerichtsverfahrens epochenüberspannend und europäisch vergleichend. Der Tagungsband spannt den Bogen von der ungelehrten Urteilsfindung des dinggenossenschaftlichen Verfahrens im mittelalterlichen Recht bis hin zur modernen Praxis der obersten Bundesgerichte. Dazwischen finden sich zahlreiche Stationen vom spätmittelalterlichen kanonischen Gerichtsverfahren bis zu den Oberappellationsgerichten des 19. Jahrhunderts und den Geschworenen- und Schöffengerichten im reformierten Strafverfahren. Den gemeinrechtlichen Bezugspunkt bilden nicht allein das Reichskammergericht und der Reichshofrat, sondern ebenso andere europäische Obergerichte, etwa aus Spanien, England, Schottland und Schweden. Auf diese Weise lassen sich Besonderheiten, aber auch typische Gemeinsamkeiten der frühneuzeitlichen richterlichen Entscheidungstätigkeit herausarbeiten. Mit Beiträgen von Mia Korpiola, Martin Löhnig, Hans-Jürgen Becker, Benjamin Lahusen, Thomas Fischer, Wolfgang Ernst, Heiner Lück, John D. Ford, Simon Teuscher, André Krischer, Antonio Sanchez Aranda, Jose Antonio Lopez Nevot, Masaki Taguchi, Mark Godfrey und Tobias Schenk. 440 Seiten mit 10 Abb., gebunden (Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich; Band 75/Böhlau Verlag 2021). Statt EUR 70,00. Gewicht: 872 g - Gebunden/Gebundene Ausgabe. Artikel-Nr. 119835
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Gebunden. Zustand: New. Richter entscheiden Rechtsstreitigkeiten. Bislang konzentrierte sich die historische Justizforschung allerdings primaer auf Aspekte der Gerichtsverfassung und des Gerichtsverfahrens, vernachlaessigte dabei jedoch die originaere Taetigkeit des Gerichts. Die Roll. Artikel-Nr. 335044994
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Buch. Zustand: Neu. Urteiler, Richter, Spruchkörper | Entscheidungsfindung und Entscheidungsmechanismen in der Europäischen Rechtskultur, Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich 75 | Anja Amend-Traut | Buch | 432 S. | Deutsch | 2021 | Böhlau-Verlag | EAN 9783412518783 | Verantwortliche Person für die EU: Böhlau-Verlag GmbH u Cie., Lindenstr. 14, 50674 Köln, ute[dot]schnueckel[at]brill[dot]com | Anbieter: preigu. Artikel-Nr. 117799700
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Buch. Zustand: Neu. Neuware - Richter entscheiden Rechtsstreitigkeiten. Dieser Satz klingt selbstverständlicher, als er ist. Denn bislang konzentrierte sich die historische Justizforschung zwar mit zahlreichen Aspekten der Gerichtsverfassung und des Gerichtsverfahrens, vernachlässigte dabei jedoch die originäre Tätigkeit des Gerichts. Die Rolle des Richters in der Bearbeitung, Zuspitzung und Entscheidung eines Gerichtsverfahrens epochenüberspannend und europäisch vergleichend näher zu untersuchen, erschien deshalb besonders reizvoll. Der Tagungsband versammelt deshalb Beiträge von Historikern und Rechtshistorikern, die sich mit der Rechtsfindung im eigentlichen Sinn beschäftigen. Die Beiträge spannen den Bogen von der ungelehrten Urteilsfindung des dinggenossenschaftlichen Verfahrens im mittelalterlichen Recht bis hin zur modernen Praxis der obersten Bundesgerichte. Dazwischen finden sich zahlreiche Stationen vom spätmittelalterlichen kanonischen Gerichtsverfahren bis zu den Oberappellationsgerichten des 19. Jahrhunderts und den Geschworenen- und Schöffengerichten im reformierten Strafverfahren. Den gemeinrechtlichen Bezugspunkt bilden nicht allein das Reichskammergericht und der Reichshofrat, sondern ebenso andere europäische Obergerichte, etwa aus Spanien, England, Schottland und Schweden. Auf diese Weise lassen sich Besonderheiten, aber auch typische Gemeinsamkeiten der frühneuzeitlichen richterlichen Entscheidungstätigkeit herausarbeiten. Artikel-Nr. 9783412518783
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