Imperial Subjects: Autobiographische Praxis in den Vielvölkerreichen der Habsburger, Romanovs und Osmanen im 19. und frühen 20. Jahrhundert - Softcover

 
9783412501617: Imperial Subjects: Autobiographische Praxis in den Vielvölkerreichen der Habsburger, Romanovs und Osmanen im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Inhaltsangabe

Der Band befasst sich mit dem Wechselverhaltnis von autobiographischer Praxis und historischem Wandel im Russischen Reich, in der Habsburgermonarchie und dem Osmanischen Reich im Zeitalter der anbrechenden Moderne. In den drei Imperien kam es seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Boom autobiographischen Schreibens und Publizierens. Wie, so wird gefragt, korrespondierte dieses Interesse an individuellen Lebensgeschichten mit dem strukturellen Wandel, der alle drei Vielvolkerreiche in dieser Zeit erfasste? Wie reflektierten imperiale Eliten historische Umbruche in autobiographischen Texten und wie verknupften sie diese Erfahrungen mit Erzahlungen uber ihr eigenes Leben? Um diese Fragen zu beantworten, werden autobiographische Praxis als Akt sozialer Kommunikation gelesen und die Vielvolkerreiche des ostlichen Europas als Kommunikationsraume imperialer Selbstbeschreibung analysiert. Die neue Reihe versteht sich als ein offenes Forum der vergleichenden Imperienforschung ohne spezifische regionale Festlegung. Sie vereint biographische und autobiographische Studien.

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Über die Autorinnen und Autoren

Dr. Denis Sdvižkov ist leitender Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Senior Research Fellow) am Institut für Allgemeine Geschichte der Universität Moskau.



Nora Mengel promovierte am Lehrstuhl für Geschichte Ost- und Südosteuropas am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München. Für ihre Dissertation wurde sie 2020 mit dem Forschungspreis des Instituts für Personengeschichte ausgezeichnet.

Barbara Henning ist Juniorprofessorin für Islamische Geschichte an der Universität Mainz. Sie ist Osmanistin und hat einen Hintergrund in Nahoststudien, Geschichte und Sozialanthropologie.

Matthias Golbeck studierte an der Universität Konstanz und der LMU München Geschichts- und Politikwissenschaft. Hierbei lag sein regionaler Fokus auf Russland, dem Baltikum und den GUS-Staaten. Ein Studienaufenthalt führte ihn an die Russian State University for the Humanities nach Moskau. 2019 schloss er seine Promotion an der Universität Bonn in Osteuropäischer Geschichte ab. In seiner Forschung beschäftigt er sich vor allem mit Erinnerungskultur und Autobiografik im Zarenreich, der Sowjetunion und dem postsowjetischen Raum.

Carla Cordin studierte von 2005 bis 2011 an der Universität Basel Geschichte und Slavistik. Sie schloss mit einer 2012 publizierten Arbeit über das „Tagebuch eines k. u. k. Soldaten im Ersten Weltkrieg“ ab. Das Interesse an autobiografischen Schriften stand auch im Zentrum ihres Dissertationsprojektes zu A. F. Koni. Für die 2016 in Basel eingereichte Arbeit über den russischen Juristen verbrachte sie längere Zeit in Moskau und St. Petersburg sowie an der Cornell University in den USA.

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