English summary: This volume contains nine fundamental works on the theory of action and the theory of freedom. These are all systematic and broaden the philosophical perspective by including the standpoint of theology, jurisprudence, psychology and neuroscience. Gottfried Seebass analyzes various forms of action, in particular means-end rationality, negligent or reckless action and collective action. He defends the traditional view of the priority of individual action, conscious action and action resulting from free will. At the same time he develops a model of practical, will-forming reasoning as well as a concept of ought and must which is based on the will and not bound by sanctions. Freedom of action and freedom of will are traced back to the generic term of freedom from hindrances. An exact analysis of this shows the supposed compatibility of a belief in determinism with existing freedom as an illusion, but it also rejects the pseudo-contradiction between freedom and equality. German description: Dieser Band vereinigt neun grundlegende Arbeiten zur Handlungs- und Freiheitstheorie. Sie sind durchweg systematisch konzipiert, greifen jedoch in erheblichem Umfang auch auf die Philosophiegeschichte zuruck und erweitern die philosophische Perspektive durch die der Theologie, Rechtswissenschaft, Psychologie und Neurowissenschaft. Gottfried Seebass analysiert verschiedene Handlungsformen, insbesondere das in der europaischen Tradition dominierende (poietisch) zweckrationale Handeln, das Handeln aus Fahrlassigkeit und das Handeln von Kollektiven. Er verteidigt die traditionelle Auffassung vom Primat des individuellen, bewussten und willensabhangigen Handelns. Zugleich entwickelt er ein Modell des willensbildenden praktischen Uberlegens, das dessen prinzipielle Ergebnisoffenheit betont, sowie ein Konzept des willensfundierten, nicht sanktionsgebundenen Sollens und Mussens, das auch den primaren Sinn moralisch-rechtlicher Normen abdeckt. Handlungs- und Willensfreiheit werden, ausgehend vom gewohnlichen Sprachgebrauch und der philosophischen Tradition, auf den Gattungsbegriff der Hindernisfreiheit zuruckgefuhrt. Dessen genauere Analyse wiederum ermoglicht die Korrektur zweier verbreiteter Fehleinschatzungen. Einerseits erweist sie die vermeintliche, seit der Antike immer wieder beanspruchte Vereinbarkeit eines (szientistisch, theologisch oder wie immer begrundeten) Determinismusglaubens mit bestehender Freiheit als Illusion. Andererseits lost sie den Scheingegensatz von Freiheit und Gleichheit auf und plausibilisiert damit einen echten, nicht staatsminimalistisch oder okonomisch verkurzten Liberalismus.
Gottfried Seebass, Geboren 1945; Studium der Philosophie, Germanistik und ev. Theologie in Tubingen, Mainz, Zurich, Heidelberg und Harvard; 1978 Promotion; 1991 Habilitation; Inhaber des Lehrstuhls fur praktische Philosophie der Universitat Konstanz.
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Softcover/Paperback. Zustand: Gut. X, 411 Seiten. Mit beiliegender Widmungskarte des Autors an Ernst Tugendhat. Büroklammerspur am Buchdeckel. Minimal bestoßen. Ansonsten gut erhalten. 9783161488535 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1200. Artikel-Nr. 99781
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Gr.-8°, Brosch. Zustand: UNSPECIFIED. XI, 411 S. Neuwertiges Ex. / Fine Copy // Dieser Band vereinigt neun grundlegende Arbeiten zur Handlungs- und Freiheitstheorie. Sie sind durchweg systematisch konzipiert, greifen jedoch in erheblichem Umfang auch auf die Philosophiegeschichte zurück und erweitern die philosophische Perspektive durch die der Theologie, Rechtswissenschaft, Psychologie und Neurowissenschaft. Gottfried Seebaß analysiert verschiedene Handlungsformen, insbesondere das in der europäischen Tradition dominierende (poietisch) zweckrationale Handeln, das Handeln aus Fahrlässigkeit und das Handeln von Kollektiven. Er verteidigt die traditionelle Auffassung vom Primat des individuellen, bewussten und willensabhängigen Handelns. Zugleich entwickelt er ein Modell des willensbildenden praktischen Überlegens, das dessen prinzipielle Ergebnisoffenheit betont, sowie ein Konzept des willensfundierten, nicht sanktionsgebundenen Sollens und Müssens, das auch den primaren Sinn moralisch-rechtlicher Normen abdeckt. Handlungs- und Willensfreiheit werden, ausgehend vom gewöhnlichen Sprachgebrauch und der philosophischen Tradition, auf den Gattungsbegriff der Hindernisfreiheit zurückgeführt. Dessen genauere Analyse wiederum ermoglicht die Korrektur zweier verbreiteter Fehleinschätzungen. Einerseits erweist sie die vermeintliche, seit der Antike immer wieder beanspruchte Vereinbarkeit eines (szientistisch, theologisch oder wie immer begründeten) Determinismusglaubens mit bestehender Freiheit als Illusion. Andererseits löst sie den Scheingegensatz von Freiheit und Gleichheit auf und plausibilisiert damit einen echten, nicht staatsminimalistisch oder ökonomisch verkürzten Liberalismus. ISBN: 9783161488535 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 625. Artikel-Nr. 25531
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