 
    Text: Reproduktion der Ausgabe Vandenhoeck & Ruprecht; Göttingen 1911. - Nun, es ist kein Geheimnis, aus welchem Quell der Zweifel an ihr immer neue Nahrung zieht. Die Beobachtung liegt nahe genug, dass noch keine Philosophie je allgemeine und dauernde Beistimmung zu finden vermocht hat; dass unter den Philosophierenden selbst noch nie eine Einigung auch nur über die ersten Prinzipien, ja vielleicht über diese am wenigsten, hat erreicht werden können. Tiefe Verschiedenheiten zwar und Kampf der Meinungen gibt es in allen Wissenschaften; das Gegenteil wäre ihr Tod. Aber überall sonst lässt doch eine gewisse Summe solcher Grundsätze sich namhaft machen, die von den Streitenden gemeinsam angenommen, deren Anerkennung bei aller Meinungsverschiedenheit immer ausgesprochene oder stillschweigende Voraussetzung ist. […] In der Philosophie dagegen ist gemeinsam höchstens die allgemeinste Frage [Auszug aus dem Buch]
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