Der Schatten des Kreuzes: Roman (Classic Reprint) - Softcover

Excerpt from Der Schatten des Kreuzes: Roman

Saume eines finstern Waldes gelegen, ist das Dorf Hunfalu. Von hundert anderen Dörfern Oberungarns unterscheidet es sich nur durch die Seele, die in ihm wohnt. Wie anderswo stehen dort die Tannen hoch und schwarz und traurig; wie anderswo überragen Eichen Buchen und Birkenwalder das Dorf wie anderswo trocknet auf Pfählen, den Abhängen entlang, das frisch gemähte Gras und halten die Störche an schönen Herbsttagen auf abgestorbenen Bäumen ihre Rast. Hier sind der Zigeuner baufällige Hütten, die den ganzen Tag vom Schmiedegehämmer und Kinder geschrei und Ceigengefiedel erschallen. Da stehen die Häuser der Ungarn mit den blühenden Geranien und Nelken zwischen den schmalen Doppelfenstern, die fünf Monate des Jahres hindurch ins Grüne und die übrige Zeit auf den Schnee himuslugen. Da ist der Kirchplatz mit seinem duftenden Lindenbzmm, und der reiche Magnatensitz, dessen weit offen stehendes Tor dem vorüberziehenden Wanderer zu winken scheint: Tritt näher, Fremdling, kehr hier ein, Karten und Branntwein warten Deiner. Da sind die Häuser der Juden, unter allen anderen erkennbar an der heiligen Mesusah, die im Ziril
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This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

Excerpt from Der Schatten des Kreuzes: Roman

Jenes kleine Karpathendorh wo die groBe ungarische . Ebene beginnt, am Ufer eines stromes und am Saume eines finstern Waldes gelegen, ist das Dorf Hunfalu. Von hundert anderen Dörfern Oberungarns unterscheidet es sich nur durch die Seele, die in ihm wohnt. Wie anderswo stehen dort die Tannen hoch und schwarz und traurig; wie anderswo überragen Eichen- Rachen und Birlcenwälder das Dorf; wie anderswo trocknet auf Pfählen, den Abhängen entlang, das frisch gemähte Gras - und halten die Störche an schönen Herbsttagen auf abgestorbenen Bäumen ihre Rast. Hier sind der Zigeuner baufällige Hütten, die den ganzen Tag vom schmiedegehärnmer und Kindergeschrei und Ceigengefiedel erschallen. Da stehen die Häuser der Ungarn mit den blühenden Ceranien und Nellcen zwischen den schmalen Doppelfensterm die fünf Monate des Jahres hindurch ins Grüne und die übrige Zeit auf den Schnee hinauslugen. Da ist der Kirchplatz mit seinem duftenden Lindenbaum, und der reiche Magnatensitz, dessen weit offen stehendes Tor dem vorüberziehenden Wanderer zu winlcen scheint: ,, Tritt näher, Fremdling, lcehr hier ein, Karten und Branntwein warten Deinen Da sind die Häuser der Juden, unter allen anderen erkennbar an der heiligen Mesusah, die im Zinlcgehäuse am Tür Pfosten angenagelt ist.

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