Reseña del editor:
Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1894 edition. Auszug: ... Kam es im Trunk zu Streitigkeiten, so siel selten ein Schimpfwort, alsbald ward gewundet, gemordet. Auch im Kriegsgemenge der Schlacht war das Kennzeichen germanischer Krast nicht nachhaltig genahrter Angriff, sondern das sengende Feuer plotzlichen Einbruchs; und in der Verteidigung galt es nicht als schimpflich zu weichen, um Raum zu erneutem Angriff zu gewinnen; solche leidenschaftliche Erregtheit selbst in der Verteidigung ward dem Germanen leichter, als unbeweglicher Widerstand. Es fehlte die gesammelte Kraft der Selbstbeherrschung, und damit der Nahrboden einer personlich gewendeten Moral. Wahrend der moderne Geist in Staat und Gesellschaft uberall eine der Willkur enthobene gesetzliche Ordnung verlangt, unter dieser aber ein Gebiet weitreichender Freiheit fur personlich-sittliches Wirken, bestand dieser Spielraum individueller Bethatigung in altgermanischer Zeit kaum in den Anfangen. Nicht einmal die Neigung durfte sich personlich frei ergehen: es war notwendig, Feindschaften und Freundschaften des Vaters und der Verwandten zu teilen. So begreist sich vom germanischen Standpunkte aus das Wort des Tacitus, dass in Germanien die Sitte mehr Kraft habe, als anderswo das Gesetz: Recht und Sitte waren begrifflich noch kaum geschieden; soweit von einer sittlichen Regsamkeit der Nation gesprochen werden konnte, erschien diese noch als ein Erzeugnis rechtlich gewendeter und autoritativ bindender Anschauung. Wahre Sitte aber ist ein Niederschlag aus individuellen Handlungen einzelner, denen l Rigveda 10, 34, s, cit. Heinzel, Qu. u. Forschungen 10, 63 f. andere mit gleichem Handeln nachfolgen, bis das Gesamtbewusstsein aller.
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