Nietzsche Als Moralist Und Schriftsteller - Softcover

Das historische Buch können zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Käufer können eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1906. Nicht dargestellt. Auszug: ... 2. AUSGANGSPUNKT UND ZIEL (5aiETZSCHE erzählt, daß moralische Bedenken sein philosophischer AusgangsIjmsi punkt gewesen seien. Diese Bedenken „traten in meinem Leben so früh, so unaufgefordert, so unaufhaltsam, so in Widerspruch gegen Umgebung, Alter, Beispiel, Herkunft auf, daß ich beinahe das Recht hätte sie mein a priori zu nennen" (Vorr. zur Gen. d. Moral). Diese Bedenken wurden zu Fragen, zu Problemen, sie trieben zur Beobachtung, zur Vergleichung, zur Analyse und Kritik, sie führten schließlich zur philosophischen Synthese. Die Schilderung, die Nietzsche im Anschluß an die zitierten Worte von seiner Entwicklung gibt, wird zutreffend sein. Die Beschäftigung mit moralischen Dingen blieb lange Zeit im Dunkel. Die ersten Werke zeigten fast nichts davon; ein gut Teil mehr verraten die unvollendeten Arbeiten jener Zeit. Er wagte sich mit seinem Hange nicht hervor, weil er die Abneigung seines Kreises gegen solche Betrachtungen fühlte und die Gleichgültigkeit des ganzen Publikums gegen ältere Moralisten und psychologische Dichter sah. Hierzu kam natürlich, daß seine Gedanken noch nicht reif waren und eine bestimmte Richtung noch nicht gefunden hatten. Die Aufmunterung, deren er so sehr bedurfte, kam ihm endlich von außen durch Ree und von innen durch den Zusammenbruch seiner Welt-und Kunstanschauung. Als der Moralist Nietzsche auf den Plan trat, war alle Welt überrascht und entsetzt; keiner hatte derartiges erwartet, keiner fand sich in das veränderte Gesicht, und wie es in solchen Fällen zu geschehen pflegt, schloß man, daß fremder Einfluß schuld sei und der böse R6e den herrlichen Idealisten Nietzsche verführt ha...