Die Genfer Konvention Und Ihre Reform - Softcover

Reseña del editor

1906. . : ... 1. Die Fassung des Artikels deckt nur das wirkliche Lazarettpersonal, d. h. dasjenige Sanitätspersonal, welches in den Lazaretten selbst Verwendung gefunden hat. Damit wären, wie auch Bircher und Zieglerx) tadelnd hervorgehoben haben, die sog. Personen der ersten Hilfslinie, d. h. die Ärzte bei den Stäben und bei den Truppen ausgeschlossen. Die Praxis ist ja freilich vernünftiger Weise über diese Wortauslegung hinausgegangen. Es liegt in der Tat auch nur eine schlechte Fassung vor, die bei einer Revision verbessert werden muss,2) Eine Änderung ist aber insbesondere auch im Hinblick auf eine weitere Bestimmung notwendig, die gleichfalls missraten ist. 2. Nach Art. 2 ist nämlich die Schutzstellung zeitlich beschränkt. Sie soll nur solange dauern, als das Lazarettpersonal seinen Verpflichtungen obliegt und solange Verwundete aufzuheben oder zu verpflegen sind (lorsqu'il fonctionnera, et tant qu'il restera des blesses ä relever et ä secourir). a) Der erste Teil dieses beschränkenden Zusatzes (solange als das Lazarettpersonal seinen Verpflichtungen obliegt) -- so auch die Felddienstordnung Z. 475 Abs. 2 -- wird dahin gedeutet, dass das Sanitätspersonal den Schutz nur während seiner Sanitätsverrichtungen geniesst und dasselbe also für die Zeit, wo es nicht gerade im Dienst der Kranken tätig ist, die Schutzbinde ablegen müsste. Kein Wunder, dass sich auch hier der Widerspruch eingehängt hat.3) Man nimmt an, dass nach dem Wortlaut z. B. sogar Militärärzte auf dem Marsch und im Quartier den Schutz der Genfer Konvention nicht gemessen. Deshalb hat schon Lueder eine veränderte Fassung vorgeschlagen, die auch den letzten Fall deckt: „sowohl während der Ausübung des Berufs als auch sonst auf Märschen, im Quartier u. s. w."4) Das schweizerische Enonce fasst umgekehrt, aber aus ähnlichen Er.wägungen die ganze Streichung des...