Handwörterbuch der Zoologie, Anthropologie und Ethnologie, Vol. 5: Landschaf-Nervenleiste (Classic Reprint) - Softcover

Excerpt from Handwörterbuch der Zoologie, Anthropologie und Ethnologie, Vol. 5: Landschaf-Nervenleiste

Landuman oder Laduma, räuberische Neger Senegambiens, südlich vom Rio Grande, östlich von den Bissagoslnseln, zwischen den Tyapi und den Susu. Ihr Obergötze heisst simto;r er wohnt im dichten Walde und wird manchmal einem Menschen sichtbar. Die Menschenseele kann in einen Tschimpansen über gehen; wer sich mit der Frau eines Häuptlings in strafbare Verbindung einlässt‚ bringt seine eigene Familie in Gefahr, denn auch diese wird hingerichtet. Skla verei ist allgemein. Ein angesehener Mann, der sich nicht mehr in allgemeine Angelegenheiten einlassen will, geht zu irgend einem mächtigen Häuptling, den er sich als Beschützer wählt; er lässt sich Hände und Füsse binden, zu seiner Rechten legt man ihm einen Säbel, zur Linken eine Peitsche; damit wird er schutzbefohlener Vasall. Die L. Sind Heiden und voll lächerlichem Aberglauben, welchen die mit den Häuptlingen in enger Verbindung stehenden Fetischpriester nähren. Die Sprache hat viel Aehnlichkeit mit jener der Djallonke. Berenger feraud hält die L. Für einen Zweig der Baga (s. D.) Sie haben ausgesprochenen Negertypus, ähneln den Nalo, sind aber weniger roh, manche Weiber sogar hübsch, beide Geschlechter kräftig. Sie sind sehr unruhig, erklärte Feinde der Fulhe, nicht ohne gewissen Muth, aber auch tief unsittlich, faul, 'i'runkenbolde und in Elend vemunken. Sie haben keinerlei Industrie und bauen bloss etwas Reis, Hirse und Erdnüsse. V. H.

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