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  • Wernicke Jens, Bultmann Torsten (Hrsg.)

    Verlag: BdWi, Verlag des Bundes demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Marburg, 2010

    ISBN 10: 3939864021ISBN 13: 9783939864028

    Anbieter: Der Ziegelbrenner - Medienversand, Bremen, Deutschland

    Bewertung: 5 Sterne, Learn more about seller ratings

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    sehr guter Zustand, 492 S., kart. Ein überfälliges Buch zur gesellschaftlich-politischen Machtstellung des Medienimperiums der Bertelsmänner. Die von diesem Medienkonzern initiierten Think Tanks und Expertenräte suggerieren eine objektive Politikberatung, obgleich die von der Bertelsmann-Stiftung entworfenen Reformszenarien ganz klar neoliberal gestrickt sind. So greift dieser Konzern sowie die gleichnamige - gemeinnützige! - Stiftung auf allen Ebenen aktiv in die Politik ein, wobei versucht wird, alle relevanten Bereiche der Gesellschaft betriebswirtschaftlichem Denken zu unterwerfen. Selbst die Verwaltungsarbeit einer britischen Gemeinde hat Europas grösster Medienkonzern als "Pilotprojekt von strategischer Bedeutung" mittlerweile übernommen. Damit will der Konzern im Zuge des sogenannten "Public Private Partnership" Kontrolle zunehmend auch auf Tätigkeiten des (bisher zumeist noch) öffentlichen "Gemein"wesens ausüben. Die in diesem Sammelband enthaltenen Beiträge von Alex Demirovic, Frank Böckelmann, Hermann Werle, Thomas Barth, Steffen Roski, Ingrid Lohmann, Horst Bethge, Guido Monreal, Helga Spindler, Rudolph Bauer, Frank Lübberding, Thomas Ristow, Wilhelm Ruehl, Arno Klönne u.a. gehen auf die Funktionsweisen derartiger Netzwerke, Struktur & Selbstverständnis von Bertelsmanns "Reformwerkstatt", die medien- bildungs-, gesundheits- und sozialpolitischen Aktivitäten etc. ein. Sehr lesenswert ist z.B. der Beitrag von Helga Spindler, die auf den enormen Einfluss hinweist, den die Stiftung in Bezug auf die Hartz IV-"Reformen" ausübte: 1999 wurde Bertelsmann auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog mit der Koordinierung der Arbeitsmarktpolitik beauftragt. Daraus entstanden "Beschäftigungsförderungsprojekte", die indessen - unter Einbeziehung der Kommunen - schon bald das Etikett einer Hilfe zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt fallen liessen. Übrig blieb der Zwang zur Beschäftigung, eine "Workfare"-Sozialfürsorge, die mit der Pflicht zur Arbeit verbunden wurde, und dies nicht etwa mit einer besseren Perspektive als Option für die Zukunft, sondern schlicht als Gegenleistung und "Dank" für erhaltene Leistungen sowie als sozialpolitisches Druckmittel. Allein schon dieses Beispiel zeigt, das hier ein äusserst informationsreicher, empfehlenswerter Sammelband vorliegt. Es liegt in der Tragik solcher Bücher, dass sie zumindest in der BRD nicht gerade einen Massenmarkt bedienen (im Gegensatz zu den Büchern des kritisierten Konzerns), und so wäre die vorliegende Neuausgabe aus finanziellen Gründen ohne die Unterstützung der Österreichischen HochschülerInnenschaft wohl nicht zustande gekommen. Forum Wissenschaft Studien 54 Gramm 600 Nachdruck der zweiten, erweiterten Ausgabe (EA 2007).

  • Taschenbuch. Zustand: Neu. Neuware - Seit Jahren steigt die Einwirkung privater Consulting-Agenturen, Think Tanks und Expertenräte auf politische Entscheidungen - und auf deren operative Umsetzung. Es werden jedoch auch zunehmend kritische Stimmen laut, für die diese Intervention einer neuartigen Ratgeberindustrie zugleich Kehrseite einer schleichenden Entdemokratisierung der Gesellschaft ist: die Wirksamkeit einer demokratischen Öffentlichkeit sowie die Legitimationspflicht politischer Institutionen nehmen gleichermaßen ab. Aus dieser kritischen Perspektive analysieren die AutorInnen des vorliegenden Bandes die Praxis der Bertelsmann Stiftung, der in Deutschland wohl einflussreichsten privaten Politikberatungsagentur, die auf nahezu allen gesellschaftlichen Feldern operativ tätig ist und Reformszenarien entwirft. Die nun vorliegende Auflage wurde ergänzt um zwei neue Beiträge, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln kritisch mit der Praxis der Bertelsmann-Tochter Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) beschäftigen (Alidusti und Lieb). Ein weiterer Beitrag hinterfragt die Versuche der Bertelsmann Stiftung, die deutsche Einwanderungspolitik zu beeinflussen (Redaktion german foreign policy); schließlich ist noch ein Artikel zu Privatisierungen der Kommunalverwaltungen, vorrangig an den Beispielen Würzburg und Dormagen, hinzu gekommen (Bauer). 488 pp. Deutsch.