Críticas:
»Angesichts von Nahostkonflikt und Orientalismus-Debatte mag es geradezu ungewöhnlich erscheinen, einen solch »apolitischen« (so Moshe Zuckermann im Vorwort) Zugang zu einem Thema gewählt zu haben, das mit der Geschichte eines derart umkämpften Landes in Verbindung steht. Gerade so kommt aber ein faszinierendes Stück deutscher Wissenschaftsgeschichte in sachlicher Weise zur Geltung.« (Markus Kirchhoff, Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur e.V. an der Universität Leipzig, Online-Besprechung für das Forum H-Soz-u-Kult, April 2004)
»Die hebräische Fassung, 1999 publiziert, wurde für die deutsche Ausgabe aktualisiert und von Antje Clara Naujoks in hervorragender Weise ins Deutsche übersetzt (...). Das Buch stellt ein wahres Kompendium der deutschen Palästinaforschung des 19.Jahrhunderts dar, es liest sich wie ein Who´s who der damaligen deutschen Forschung. (...) Für die Erforschung Palästinas wird bislang immer auf den britischen und französischen Anteil hingewiesen. Nach Lektüre dieses Buches wird klar, dass der Anteil der deutschen Forschung genauso wichtig war. (...) Nicht nur für die deutsche Palästinaforschung dürfte das vorliegende Buch künftig zum Pflichtpensum gehören, sondern auch für die Geschichte des Staates Israel werden hier wurzeln freigelegt, die heutzutage in Israel kaum beachtet werden.« (Jürgen Krüger, Geschichtsblätter für Waldeck, Bd. 92, 2004)
»ein faszinierendes Stück deutscher Wissenschaftsgeschichte in sachlicher Weise« (Markus Kirchhoff, H-Net Reviews)
Reseña del editor:
Haim Goren untersucht Motive, Verlauf und Ergebnisse der deutschen Palästinaforschung im 19. Jahrhundert. Schon immer weckte das Heilige Land die Neugier christlicher Forscher und Pilger aus Europa und den Vereinigten Staaten. Die neuzeitliche europäische Erforschung Palästinas setzte zwar bereits mit dem Feldzug Napoleons in den Orient und nach Palästina 1798/99 ein, doch begann der eigentliche Prozeß der Erschließung des Landes erst um 1840, als Palästina unter osmanische Herrschaft kam. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Beitrag der deutschen wissenschaftlichen Erforschung Palästinas: Wer waren die Forscher, was war ihr biographischer, ihr akademischer Hintergrund? Was bewegte sie dazu, in den unbekannten, gefährlichen Orient zu reisen, der ihnen bisweilen sogar zum Verhängnis wurde? Wie imaginierten sie das Heilige Land und wie stellte es sich ihnen tatsächlich dar? Wie schlugen sich ihre Eindrücke und Analysen auf ihre Publikationen nieder? Inwiefern unterschied sich der Beitrag der deutschen Forscher von dem anderer europäischer und amerikanischer Wissenschaftler? Welche Auswirkungen hatten diese Forschungen auf die deutsche Geographie, Geschichtswissenschaft und Orientalistik sowie auf die deutsche Außenpolitik? Haim Goren ist diesen und anderen Fragen nachgegangen. Entstanden ist ein faszinierender und wichtiger Beitrag zur historischen Palästinaforschung, der der Orientalismusdebatte eine zusätzliche Dimension verleiht.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.