Immer radikal, niemals konsequent: Der März Verlag - erweitertes Verlegertum, postmoderne Literatur und Business Art - Softcover

9783865726650: Immer radikal, niemals konsequent: Der März Verlag - erweitertes Verlegertum, postmoderne Literatur und Business Art
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Críticas:
UND WIEDER WIRD MÄRZ. Die gelben Unterseebücher: Literaturgeschichte in der Selbstbeschreibung - das neue Buch über den legendären März-Verlag ist da. Wenn das ganze Dasein von dumpfester Dumpfheit erstickt zu werden droht, was hierzulande dumpfester Dauerdumpfzustand ist, muß dringend Erzählaktivität entfaltet werden. So ähnlich hat Jörg Schröder einmal die Situation charakterisiert, die ihn immer wieder zu den Versuchen zwingt, das Dumpfe erzählend bannen zu wollen. ... In dem gerade bei Philo Fine Arts erschienenen Buch Immer radikal, niemals konsequent. Der März Verlag erweitertes Verlegertum, postmoderne Literatur und Business Art von Jan-Frederik Bandel, Barbara Kalender und eben Jörg Schröder wird die März-Geschichte en gros ausgebreitet, samt aller Höhen und Tiefen, aller Infarkte, ob geschäftlich oder privat. Für Bibliophile ist das Buch allein dadurch interessant, weil es die erste vollständige und verlässliche März-Bibliographie enthält. ... Auf Seite 1215 des März-Mammut gibt es ein Foto, auf dem neben einem als John-Lennon-Double verkleideten Schröder am Rande Jan Philipp Reemtsma zu erkennen ist. Die Geschichte, wie dieses Foto entstand, ist eine Perle in Immer radikal, niemals konsequent . Natürlich ist in einem Buch, auf dem Schröder draufsteht, auch Schröder drin. Und daher bekommt natürlich auch der ein oder andere Zeitgenosse sein Fett weg. ... Ein weiteres Highlight ist die Story vom Erfolg des Buches Die Vernichtung der weisen Frauen und von der fränkischen Anruferin, die zwei lange Telefonate lang partout nicht begreifen wollte, dass es dieses Buch von Gunnar Heinsohn und Otto Steigner gibt, und darauf beharrte, März Mammut mit einem 20seitigen Auszug aus dem Hexenbuch zu bekommen. (Junge Welt vom 7.9.2011 Autor: Jürgen Schneider)

DIE KNALLGELBEN. Der von Jörg Schröder gegründete und geleitete Frankfurter März-Verlag bestand mit Unterbrechungen von 1969 bis 1987; 1974 bis 1980 kooperierte er mit dem alternativen Buchvertrieb Zweitausendeins. Seine knallgelben Bücher mit den massiven roten Titeleien fielen ebenso auf wie das mutige Programm des Schwerenöters und Provokateurs Schröder: literarische Avantgarde, linke Politik, Pop und Sex waren die Schwerpunkte. Bücher wie die Anthologie zur amerikanischen Acid -Szene von Rolf Dieter Brinkmann und Ralf-Rainer Rygulla, Günter Amendts Sexfront , Edgar Snows Roter Stern über China und Bernward Vespers Reise erschienen hier ebenso wie Comics von Robert Crumb, die beiden Romane von Leonard Cohen und Schröders eigenes Skandalbuch Siegfried . Nun erinnert ein so unterhaltsamer wie sorgsam gestalteter Band an den Verlag. Jörg Schröder und seine Lebensgefährtin Barbara Kalender, die seit 1990 das bibliophile Endlos-Projekt Schröder erzählt verfolgen, erinnern sich pointiert und anekdotenreich an das waghalsige März-Unternehmen; der Literaturwissenschafter Jan-Frederik Bandel betrachtet den Verlag im Kontext der bundesdeutschen Sozialgeschichte. Eine Bibliografie mit farbigen Abbildungen sämtlicher Erstausgaben macht den Band zum Arbeitsinstrument für Sammler. (Neue Zürcher Zeitung vom 11.9.2011 Autor: Manfred Papst (Auszug))

In Immer radikal, niemals konsequent haben Barbara Kalender und Jörg Schröder nun eine Sammlung zusammengestellt. Sie lässt noch einmal die wechselhafte Verlagsgeschichte erweitert um ein paar neue Kapitel zur jüngsten Geschichte des Schröder erzählt -Projekts im typischen rasant polemischen, rechthaberischen, ehrpusseligen, aber eben auch immer suggestiven Schröder-Sound Revue passieren. »Jörg Schröders Vita ist bundesrepublikanische Geschichte zur Ultraprägnanz einer grellen, exzentrischen, im Schock erkennbaren Gestalt gebracht: Herr Bundesrepublik«, lautet ein etwas überkandidelter Reklame-Slogan von Rainald Goetz. Den nimmt der Literaturwissenschaftler Jan-Frederik Bandel wörtlich und zeichnet im zweiten Teil des Buches materialreich und instruktiv die wechselseitigen Beziehungen zwischen der Verlags- und der deutschen Kulturgeschichte nach. Für die ausgehenden sechziger und die siebziger Jahre gelingt ihm das auch ganz gut, in dieser Zeit ist März voll auf der Höhe. Die emanzipatorischen Diskurse im Bereich Kindererziehung, Sexualhygiene, Revolution und Politik, Rauschdrogen, Ästhetik, Rassismus und die von Klaus Theweleit konstatierte Ausweitung der Sprechweisen lassen sich durchaus anhand des Verlagsprogrammes nachbuchstabieren. (ZEIT online vom 30.11.2012 Autor: Frank Schäfer (Auszug))
Reseña del editor:
1969 wurde in einem Handstreich ein Verlag gegründet, dessen signalgelbe Bände schlagartig zum Inbegriff einer nachgerade alchemischen Mischung von linker Politik, Avantgarde-Literatur und Popkultur wurden: der März Verlag. »Pop, Porno, Politik« lauten die Schlagworte der literarischen Postmoderne, die Leslie Fiedler 1968 ausrief. Pornografie in Wort und Bild veröffentlichte Jörg Schröder in der angeschlossenen Olympia Press, einem deutschen Ableger von Maurice Girodias legendärem Pariser Sex- und Avantgardeverlag. Doch das war nicht seine einzige Übung in »erweitertem Verlegertum« (Diedrich Diederichsen): Schröder betrieb auch die Business-Art-Agentur Bismarc Media und veröffentlichte 1972 das Skandalbuch 'Siegfried'. Später führte er den Verlag im Rahmen des Alternativ-Buchvertriebs Zweitausendeins weiter, erfand nebenbei die Friedensbewegung, widmete den Öko-Geistern die er rief, sein zweites Buch 'Cosmic' und verfolgt seit dem endgültigen März-Crash Ende der Achtziger gemeinsam mit Barbara Kalender ein einzigartiges autobiografisches work in progress. In 'Immer radikal, niemals konsequent' erzählen sie die abenteuerliche Geschichte eines Verlags, der weit mehr war als Produktions- und Distributionsstätte. Der Literaturwissenschaftler Jan-Frederik Bandel steuert ein Kapitel zum Nachmärz bei, also zu Schröder erzählt, der fortlaufenden »autobiographie romancee«, und zum Mythos März. Komplett wird der Band durch die erste vollständige und verlässliche Verlags-Bibliografie und eine Bildergalerie sämtlicher Cover.

„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.

  • VerlagPhilo Fine Arts
  • Erscheinungsdatum2011
  • ISBN 10 3865726658
  • ISBN 13 9783865726650
  • EinbandTapa blanda
  • Auflage1
  • Anzahl der Seiten330

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Jörg Schröder
ISBN 10: 3865726658 ISBN 13: 9783865726650
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Buchbeschreibung Taschenbuch. Zustand: Neu. Neuware - 1969 wurde in einem Handstreich ein Verlag gegründet, dessen signalgelbe Bände schlagartig zum Inbegriff einer nachgerade alchemischen Mischung von linker Politik, Avantgarde-Literatur und Popkultur wurden: der März Verlag. »Pop, Porno, Politik« lauten die Schlagworte der literarischen Postmoderne, die Leslie Fiedler 1968 ausrief. Pornografie in Wort und Bild veröffentlichte Jörg Schröder in der angeschlossenen Olympia Press, einem deutschen Ableger von Maurice Girodias legendärem Pariser Sex- und Avantgardeverlag. Doch das war nicht seine einzige Übung in »erweitertem Verlegertum« (Diedrich Diederichsen): Schröder betrieb auch die Business-Art-Agentur Bismarc Media und veröffentlichte 1972 das Skandalbuch Siegfried. Später führte er den Verlag im Rahmen des Alternativ- Buchvertriebs Zweitausendeins weiter, erfand nebenbei die Friedensbewegung, widmete den Öko-Geistern die er rief, sein zweites Buch Cosmic und verfolgt seit dem endgültigen März-Crash Ende der Achtziger gemeinsam mit Barbara Kalender ein einzigartiges autobiografisches work in progress. Jan-Frederik Bandels material- und bilderreiches Essaybuch erzählt die Vorgeschichte des März-Verlags, erkundet seine verschiedenen Stationen und Erweiterungen und ist damit nicht zuletzt ein Versuch über die Neuerfindung von Literatur und Betrieb um 1968. Artikel-Nr. 9783865726650

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Schröder, Jörg|Bandel, Jan-Frederik|Kalender, Barbara
ISBN 10: 3865726658 ISBN 13: 9783865726650
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Buchbeschreibung Kartoniert / Broschiert. Zustand: New. Artikel-Nr. 5581970

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