Neue österreichische Lyrik und kein Wort Deutsch - Hardcover

... Gerald Nitsche hat nach zwei Jahren Arbeit eine Anthologie der zeitgenössischen Dichtung der Minoritäten vorgelegt, ""Wenigerheiten"" wie er sie nennt, um den abwertenden Beigeschmack zu umgehen ... Damit hat er mehr getan, als nur ein Buch herausgegeben - er hat ihm eine politische Dimension verliehen, ein deutliches Signal gesetzt (der Untertitel hätte ursprünglich ""Nachtrag zu 1988"" lauten sollen); wichtiger aber: Er hat dieses Vorhaben auch verwirklicht, was umso erstaunlicher ist, wenn man das Umfeld kennt ... Vom Umschlag bis zu den mehrfarbigen Drucken, von der beigelegten CD bis zu den Zeichnungen des Herausgebers ist es bunt, lebendig, eben nitschesk, nach dem betulichguten Einfallspinsel, der dieser Herr nun einmal ist ... (Parnass 2/91)

Ein sprachliches Festmahl ... Das Buch ist formal und inhaltlich, schlicht schön, und seine Vorstellung am Mittwoch im Klagenfurter Musil-Haus war gekennzeichnet von improvisierendem Enthusiasmus und berührenden Freundschaftsbezeugungen ... (Kleine Zeitung)

Prachtband über Österreich-Lyrik ... Schon der Titel ""Österreichische Lyrik und kein Wort Deutsch"" läßt aufhorchen. Und das dazugehörige Buch ... enttäuscht nicht. In diesem wunderschönen vielfarbigen Band kommen die bekanntesten literarischen Vertreter von Minderheitensprachen ... zu Wort ... (Neue Kronenzeitung)

Mit der Anthologie österreichischer Minoritäten Österreichische Lyrik und kein Wort Deutsch (Haymon 1990) hat Gerald Kurdoglu Nitsche erstmalig in einer repräsentativen Übersicht auf die Vielsprachigkeit österreichischer Literatur hingewiesen. Das Hauptaugenmerk war dabei auf autochthone Wenigerheiten gerichtet, auf Juden, Kärntner Slowenen, Ungarn, Kroaten, Roma im Burgenland und Jenische.Für die Neuausgabe wurde diese Anthologie nicht nur um neue Autorinnen und Autoren aus der Reihe der Autochthonen erweitert, sondern auch um die literarische Szene der MigrantInnen. So legt diese Anthologie eindrucksvoll Zeugnis darüber ab, welche Bereicherung die österreichische Literatur durch Kulturtransfers aus allen Teilen der Welt erfährt.