Wissensmanagement und implizites Wissen: Das 'Tacit Knowing'-Konzept von Michael Polanyi und seine Implikationen für den Wissensbegriff im Wissensmanagement - Softcover

Implizites Wissen gilt im Wissensmanagement als Komplementärphänomen zum expliziten Wissen, wobei die Postulierung des Konzepts des impliziten Wissens dem ungarisch-britischen Chemiker und Philosophen Michael Polanyi zugeschrieben wird. Dieses Konzept dient im Bereich des Wissensmanagements vornehmlich zur Charakterisierung von Wissen, das intelligent handelnde Subjekte zwar zu besitzen scheinen, jedoch nicht in Form sprachlicher oder symbolischer Repräsentationen artikulieren können. Bei eingehender Betrachtung von Polanyis Wissenstheorie wird jedoch deutlich, dass die im Bereich des Wissensmanagements verbreitete Interpretation seines ¿tacit knowing¿-Konzepts unzureichend ist. Ausgehend von dieser These rekonstruiert der Autor Polanyis ¿tacit knowing¿-Konzept und untersucht, welche Implikationen sich daraus für den Wissensbegriff im Wissensmanagement bzw. mit diesem in Verbindung stehende Begriffskonzepte wie z.B. Kommunikation, Verstehen und Information ergeben. Dieses Buch richtet sich grundsätzlich an alle Wissensmanagement-Interessierten in Theorie und Praxis. Innerhalb der Arbeit wird jedoch primär eine theoretisch-analytische Perspektive eingenommen.

Studium der Informationswissenschaft, Wirtschaftsinformatik und Sozialpsychologie an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken, Deutschland. Derzeit tätig als eLearning-Berater der Philosophischen Fakultät II der Universität des Saarlandes.