Julia - Reiterglück mit Hindernissen - Softcover

9783570214084: Julia - Reiterglück mit Hindernissen
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Zwei neue Pferde sorgen in Julias Reitstall für Gesprächsstoff: Pony Lollypop gehört ausgerechnet der Tochter des gefürchteten Mathelehrers. Und die kleine Marie ist völlig überfordert mit ihrer schönen, aber starrköpfigen Stute Prinzess. Ob Julia und ihre Freunde Rat wissen, wie sie den beiden Mädchen doch noch zum Reiterglück verhelfen können?

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L'autore:
Dr. Christiane Gohl wurde 1958 in Bochum geboren. Die promovierte Pädagogin arbeitet als freie Fachjournalistin und Werbetexterin. Seit ihrem zehnten Lebensjahr beschäftigt sie sich mit Pferden und reitet in verschiedenen Disziplinen. Pferdefreundliches Reiten und artgerechte Haltung sind ihr dabei besonders wichtig. Mit ihren Sachbüchern und Romanen avancierte sie in kurzer Zeit zu einer Bestseller-Autorin der Pferdebuchszene. Sie lebt in Spanien.
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Ein Pferd zu Weihnachten
»Hoffentlich hampelt er nicht nur herum«, sorgte sich Julia und versuchte, ihren dreijährigen Connemara-Wallach Coffee daran zu hindern, in ihre Gerte zu beißen. Sie saß auf Glorias Pony Rainbow und führte Coffee als Handpferd. Gemeinsam mit ihren Freunden Olaf und Nickie hatte sie eine kleine Schaunummer zum Handpferdereiten mit jungen Pferden eingeübt. Jetzt, beim Weihnachtsreiten im Reitverein, stand die Vorführung an. Ein paar Turnierhelfer bauten eben die Hindernisse des vorangegangenen E-Springens ab. Julia und die anderen waren als Pausenfüller vor dem A-Springen eingeplant.
»Wird schon klappen«, brummte Julias Freund Olaf und ordnete die Zügel seines Islandponys Godi und des Handpferds Hillbilly. Olafs Gespann sah lustig aus, denn der zweijährige Quarter-Wallach Billy war jetzt schon deutlich größer als das Führpferd. Dafür stand er aber ganz gelassen und brav neben seinem erwachsenen Freund, statt wie Coffee ungeduldig herumzutänzeln. Julia war sich klar darüber, dass ihr Gespann der Schwachpunkt der Nummer war. Im Gegensatz zu Olaf und Nickie besaß sie kein eigenes Reitpferd, von dem aus sie Coffee führen konnte. Sie übte also nur mit ihm, wenn Gloria ihr Rainbow lieh, und das war natürlich nicht täglich der Fall.
»Mehr aufregen als Megan wird Coffee sich wohl kaum«, meinte auch Nickie beschwichtigend. Ihre hübsche braune Welsh-Cob-Stute, ebenfalls drei Jahre alt, stand gespannt wie eine Feder neben ihrem gelassenen Führpferd Piazza. Megan war unzweifelhaft auf hundertachtzig, aber sie liebte öffentliche Auftritte. Bestimmt lief sie zu voller Form auf, sobald die Show erst mal losging.
Endlich war es so weit: Herr Hannemann, der Vorsitzende des Reitvereins, kündigte die drei Reiter und ihr Schaubild an. Julia holte noch einmal tief Luft, als die ersten Töne der Musik erklangen. Dann ritt sie neben Nickie ein, wobei Coffee wie ein Wilder losschoss. Megan dagegen legte sogleich einen Imponiertrab vor, bei dem ihr Führpferd Piazza kaum mithalten konnte. Olaf folgte mit seinem ungleichen Gespann. Der Fuchs Hillbilly war zwar weder so hübsch wie der milchkaffeefarbene Coffee noch so elegant wie die spritzige Megan, dafür aber absolut zuverlässig. Artig trabte er neben dem braunen Godi her.
In den nächsten fünf Minuten kämpfte sich Julia leidlich erfolgreich durch ihre Schaulektionen. Coffee mochte nicht im Takt der Countrymusik traben, sondern galoppierte immer mal wieder an. Nur wenn es an einem der Scheinwerfer vorbeiging, wäre er jedes Mal am liebsten stehen geblieben, um sich das Ding näher anzusehen. Bei der dritten oder vierten Runde passierte es dann. Julia verpasste den richtigen Moment zum Weitertreiben und Coffee rammte die Beine in den Boden. Julias Arm schien immer länger zu werden, während Rainbow weitertrabte. Coffee machte keine Anstalten, ihm zu folgen, sondern starrte fasziniert ins Publikum. Schließlich ließ Julia los. Coffee fuhr mit der Untersuchung des Scheinwerfers fort, während Rainbow zum Wechsel durch die ganze Bahn abbog. Julia, wie erstarrt durch das Missgeschick, ritt die Aufgabe erst mal weiter. Nickie, die ihr von der anderen Seite entgegenkam, erfasste die Lage sofort.
»Lächeln! Tu so, als sei das geplant!«, rief sie Julia zu – und löste elegant auch Megans Führstrick, als sie an dem immer noch still stehenden Coffee vorbeikam. Nun hatte Megan offensichtlich wenig Interesse für Scheinwerfertechnik. Stattdessen fing sie sofort an, sich vor dem Publikum zu produzieren, und tanzte imponierend durch die Bahn. Coffee, aufgeschreckt durch ihr Auftauchen, tat es ihr nach. Während Nickie und Julia mühsam lächelnd ihr Programm durchzogen, tobten die beiden Jungpferde vergnügt kreuz und quer durch die Bahn. Das Publikum beklatschte ihre Einlagen, sowohl Megans Schweben als auch Coffees Bocksprünge.
»Und jetzt reiten wir in die Mitte und fangen sie wieder ein«, rief Nickie Julia zu, als die beiden bei einem Wechsel durch die Mitte der Bahn nebeneinander ritten.
Julia seufzte. Nickie hatte gut reden. Megan konnte zwar ein Biest sein, aber wenn es darauf ankam, war sie meist folgsam wie ein Hündchen. Auf Nickies Ruf hin trabte sie sofort auf Piazza zu. Mit Coffee klappte das meist nicht so gut. Aber Julia hatte zum Glück Leckerbissen bei sich. Gut sichtbar für Coffee schob sie Rainbow eins ins Maul. Und da Megan nun ja wieder bei Nickie war und Coffee somit nichts Rechtes zu tun wusste, kam auch er brav auf sein Frauchen zugetrottet. Das Publikum klatschte begeistert, als die Reiterinnen ihre Handpferde so mühelos wieder aufnahmen. Die letzten Figuren der trainierten Schaunummer ritten sie wieder mit Handpferd.
»Puh, könnt ihr mir solche Einlagen nicht vorher ankündigen?«, beschwerte sich Olaf, als sie schließlich hinausritten. »Billy wird mir nie verzeihen, dass er als Einziger nicht toben durfte.«
Auch Lisa, Julias Freundin, war sich gar nicht so sicher, ob die Freilaufeinlage nicht doch Absicht gewesen war.
»Sah cool aus!«, erklärte sie, als sie die Reiter am Halleneingang in Empfang nahm.
Julia klopfte ihren Pferden aufatmend die Hälse. In der Halle wurde immer noch applaudiert.
»Da haben wir’s, die Zuschauer wollen das Chaos!«, kommentierte Olaf. »Und gleich kriegen sie sicher noch mehr davon. Beeilt euch mit den Pferden, sonst verpassen wir Alinas Auftritt im A-Springen.« Der Junge sprang ab, sobald sie die Stallgasse erreicht hatten.
»Gibt’s da was zu verpassen?«, fragte Nickie. »Ich denke, ich kann’s mir verkneifen. Außerdem habe ich sowieso Gloria versprochen, ihr mit dem Haarteil zu helfen.« Sie brachte ihre Pferde in eine der drei Boxen, die Herr Hannemann extra für die Pferde von Julias Haltergemeinschaft geräumt hatte. Im Sommer gab es immer ein paar freie Stellplätze im Reitstall, da viele Pferde auf Sommerweide gingen. Aber jetzt, im Winter, war alles belegt. Julia stellte Coffee in die Box neben Nickies Pferden. Rainbow band sie auf der Stallgasse an. Seine Besitzerin Gloria würde gleich noch eine Schaunummer mit ihm reiten. Ihre Klassisch-Iberische Dressureinlage war zwischen dem A- und dem L-Springen geplant. Vorher sollte Rainbow sich besser nicht wälzen und seine mühsam gestaltete Zöpfchenfrisur ruinieren.
Gloria machte sich bislang allerdings mehr Sorgen um ihre eigenen Locken. Julia traf sie in der Sattelkammer, wo sie mit unglücklichem Gesichtsausdruck in den Spiegel blickte. Nickie versuchte gerade, ein haselnussbraunes Haarteil in Glorias aschbraunem Haar zu befestigen.
»Die Farbe passt nicht«, beschwerte sich Gloria. »Aber in meiner mausgrauen Naturfarbe gibt’s ja keine.«
»Wenn da ein Hut drüber kommt, merkt kein Mensch, dass der Zopf nicht echt ist«, beruhigte Nickie sie. »Außerdem kann ich’s ein bisschen pudern, wenn du willst. Dann sieht’s noch barocker aus. Damals trugen schließlich alle weiße Perücken.«
»Bloß nicht!«, entsetzte sich Gloria. »Beim letzten Mal habe ich den Puder vierzehn Tage lang nicht aus den Haaren gekriegt. Ich lief rum wie meine eigene Oma! Dann schon lieber zweifarbig. Ach, ich wünschte, ich wäre wenigstens ein bisschen hübscher!«
Julia schloss aus diesem Stoßseufzer, dass sich Glorias Freund Michael irgendwo im Publikum befinden musste. Ansonsten machte sich die Studentin und Amateurreitlehrerin nämlich wenig Gedanken um ihr Aussehen. Mit ihrer schlanken Figur, ihren nussbraunen, strahlenden Augen und ihrer meist guten Laune war sie auch alles andere als hässlich.
»Blödsinn. Du siehst gut aus«, meinte auch Nickie. Die junge Frau war daran gewöhnt, ihre Freundinnen in dieser Hinsicht aufbauen zu müssen. In Nickies Gegenwart bekamen alle Komplexe. Gegen ihre Model-Figur, ihr volles, hüftlanges dunkles Haar und ihren immer leicht gebräunten Teint fiel praktisch jedes Mädchen ab.
»Und wenn du eine Warze auf der Nase hättest, wär’s auch egal.« Das war Olaf, allgemein bekannt für sein Zartgefühl im Umgang mit Mädchen. »Solange du gut auf dem Pferd sitzt, wirst du immer toll aussehen. Andern dagegen hilft ihr hübsches Näschen gar nichts. Kommst du, Julia? Alina ist die übernächste Starterin.«
Gloria wirkte etwas getröstet durch Olafs Kompliment – auch wenn er es sicher nur von sich gegeben hatte, um den Seitenhieb gegen Alina einzubauen. Julias Klassenkameradin sah nämlich wirklich umwerfend aus, aber was ihre Reitkenntnisse anging ...
Auch jetzt hing Alina schon beim Einreiten im Schritt wie ein Mehlsack auf ihrer hübschen dunklen Stute Aphrodite. Die Steigbügel waren zum Springen kurz geschnallt, was Alinas ohnehin schon vorhandene Neigung, auf dem Pferd einen Buckel zu machen und die Absätze hochzuziehen, noch verstärkte. Dafür schenkte sie den Richtern aber ein strahlendes Lächeln. Ihre rotbraunen, schimmernden Locken schauten malerisch unter der Reitkappe hervor und ihr schmales Gesicht mit den ausdrucksvollen dunkelgrünen Augen wirkte konzentriert.
Julia griff unzufrieden nach ihrem eigenen glatten Pferdeschwanz. Alina hatte eine ähnliche Wirkung auf Mädchen wie Nickie. Neben ihr fühlte sich Julia nicht zierlich und schlank, sondern wie eine knochige Bohnenstange. Außerdem war ihre Nase im Verhältnis zu Alinas angedeutetem Stupsnäschen entschieden zu lang und zu spitz. Wie gut, dass Olaf sich von Alinas Reizen nur kurzfristig hatte begeistern lassen! Als das Mädchen im Sommer neu in Julias Klasse und im Reitverein aufgetaucht war, hatte Julia einige Zeit um ihren Freund gefürchtet. Schließlich fand er aber doch zu ihr zurück. Ihre Freundin Lisa hatte weniger Glück gehabt. Jens, ihre erste Liebe, war mit fliegenden Fahnen zu Alina übergegangen. Er stand jetzt am Rand der Reitbahn und hielt ihr die Daumen. Lisa gesellte sich inzwischen zu Julia und Olaf. Auch sie glättete bei Alinas Anblick fast reflexhaft ihr kurzes blondes Haar.
»Seit wann reitet Alli-Schatz denn A-Springen?«, fragte Julia ihre Freundin. Lisas Pflegepferd stand im Winter im Reitstall und so bekam sie eher etwas vom Turnierklatsch mit als die Freizeitreiter.
»Seit Jens beschlossen hat, sie hätte da bessere Chancen. In der E ist doch das Starterfeld immer so groß. Allerdings darf sie bis jetzt nur hier beim A-Springen starten, weil’s ein Hausturnier ist. Ansonsten muss sie erst das Reitabzeichen machen. Deshalb hat sie sich auch schon für den Kurs im Frühjahr angemeldet.« Lisa linste angestrengt in die Reitbahn. Alina war inzwischen gestartet und ihr Auftritt gestaltete sich ebenso schwach wie sonst. Sie hatte Aphrodite im Sommer als fast völlige Anfängerin übernommen und zunächst sehr intensiv Stunden bei Gloria gehabt. Dann ging ihr das Reitenlernen aber nicht schnell genug. Sie wollte an Turnieren teilnehmen und schnitt bei ihren ersten Dressuren sehr schlecht ab. Um auch nur bei einer Reiterprüfung platziert zu werden, hätte sie sicher noch mindestens ein Jahr üben müssen. Der Springreiter Jens kam ihr da gerade recht. Er riet ihr zum Wechsel der Reitsportdisziplin und brachte ihr bei, ihr Pferd einigermaßen sicher über einen Parcours zu lenken. Natürlich war ihr Sitz dabei schaurig und sie fiel Aphrodite über jedem Hindernis ins Kreuz. Trotzdem sprang »Dittie« auch diesmal in atemberaubendem Tempo.
»Sie will’s einfach hinter sich haben«, kommentierte Lisa. »Eine Superzeit und ohne Fehler. Das muss erst mal einer unterbieten.«
»Na komm, soo schwer ist das auch nicht«, meinte Olaf. »Wenn einer sein Pferd besser im Griff hat, kann er einiges einsparen, indem er die Kurven enger nimmt.«
Hier ging Jens’ Rechnung jedoch auf: Bei dem kleinen Vereinsturnier gab es nur wenige Starter im A-Springen. Tatsächlich schaffte nur ein einziges Mädchen, eine versierte Turnierreiterin, einen schnelleren, fehlerlosen Ritt. Alina nahm strahlend die silberne Schleife in Empfang.
Inzwischen war Gloria mit Rainbow hinter den drei Zuschauern aufgetaucht und wartete auf ihren Auftritt. Sie sah wirklich gut aus in ihrem Reitrock, ihrer weißen Bluse und einem aus Südfrankreich mitgebrachten Hut.
Beide, Reiterin und Pferd, trugen blaue Bänder im Haar – und vom Reitbahnrand aus konnte wirklich niemand erkennen, dass Glorias hübscher Zopf aus Kunsthaar war.
»Na, hat Alina gewonnen?«, fragte sie, während Herr Hannemann ihre Show ankündigte.
Die anderen erzählten von ihrem zweiten Platz und Gloria schüttelte mal wieder ungläubig den Kopf.
»Aber demnächst hat sie mich wieder im Nacken! Ich unterrichte die Dressur beim Reitabzeichenkurs, und da wird es ihr nichts helfen, sich mit den Sporen am Pferd festzustecken. So, los geht’s, Rainbow. Und zeig doch bitte mal ein bisschen Begeisterung!«
Die anderen lachten, während Gloria einritt. Rainbow war hervorragend geschult, aber von seiner Natur her ein unglaublicher Faulpelz. Gloria brauchte beträchtliche Energie, um ihn zu Piaffe, Passage und fliegenden Galoppwechseln zu bewegen.
»Es sieht so leicht aus«, begeisterte sich Herr Hannemann. »Als ob sie da oben gar nichts täte.« Der Vereinsvorsitzende kam die Treppe herunter, die zum Reiterstübchen führte. Heute war dort die Mikrofon- und Musikanlage aufgebaut. »Und sieht Gloria nicht großartig aus in diesem Kostüm? Meine Frau will sich auch immer einen Reitrock kaufen, aber sie meint, bei ihren Reitkünsten wäre es nur peinlich, sich so auffallend anzuziehen.«
Frau Hannemann, die Besitzerin von Lisas Pflegepferd Dancer, hatte erst als Erwachsene mit dem Reiten begonnen und würde es sicher niemals zu einer Piaffe bringen. Aber sie genoss ihre sonntäglichen Ausritte und nahm regelmäßig Reitunterricht, um den jungen, sensiblen Dancer nicht zu verderben. Ansonsten freute sie sich, wenn das Pferd unter Lisa gut ging.
Herr Hannemann wandte sich in Richtung der Tribünen, wurde aber von einer elegant gekleideten und dezent geschminkten Dame aufgehalten, die eben aus dem Zuschauerbereich der Reithalle kam.
»Entschuldigen Sie ... Herr Hannemann?«
Der Vereinsvorsitzende nickte.
»Mein Name ist Patrizia Gessler. Könnte ich Sie wohl kurz stören?« Die Dame nestelte nervös an ihrer Handtasche herum. Sie schien sich im Pferdestall nicht besonders wohl zu fühlen.
»Wenn’s nicht zu lange dauert ... Da drin läuft jetzt gleich das L-Springen mit nur vier oder fünf Startern. Sobald die fertig sind, muss ich die Siegerehrung vornehmen. Aber ein paar Minuten haben wir schon noch.« Herr Hannemann lächelte der Frau ermutigend zu.
»Nun, ich wollte Sie fragen, ob wir hier nicht eine Box mieten können. Unsere Tochter bekommt ein Pferd zu Weihnachten und wir brauchen einen Stall.«
Herr Hannemann wirkte ebenso verblüfft wie Julia, Lisa und Olaf, die, hinter der Treppe versteckt, zuhörten. Heute war der einundzwanzigste Dezember. Reichlich spät, um sich noch nach einem Stall für ein vierbeiniges Weihnachtsgeschenk umzusehen.
Das gab Herr Hannemann der Fragerin auch zu bedenken. »Zurzeit haben wir leider nichts frei«, meinte er bedauernd. »Den letzten Offenstallplatz habe ich vorgestern abgegeben. Und das ist auch schon eine recht improvisierte Unterkunft.« In Anbetracht des Auftretens der Dame erwartete Herr Hannemann sicher ein teures Turnierpferd oder -pony, das bisher in einer Box gelebt hatte. Mitten im Winter würde man das kaum auf artgerechte Haltung mit Auslauf und Kaltstall umstellen können.
»Das würde nichts ausmachen. Bisher hatte unser Pferd gar keinen richtigen Stall, nur so einen Unterstand. Und ich weiß auch, dass es sehr kurzfristig kommt. Wir dachten eben, das Pferd könnte noch in seinem alten Stall bleiben, aber nun will die Frau es schnell raushaben.«
Julia und die anderen sahen einander verdutzt an. Klang nicht wie ein verwöhntes Turnierpferd.
»Ich hatte schon mit Ihrem Reitlehrer telefoniert, wegen eines Stalles. Und der meinte auch, dass alles voll sei. Allerdings ... mein Mann war Staatssekretär und wir kennen viele einflussreiche Leute. Da dachte ich, wenn ich mal mit Ihnen persönlich spreche ... Wir könnten sicher gelegentlich etwas für Ihren Vere...

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  • Verlagcbj
  • Erscheinungsdatum2005
  • ISBN 10 3570214087
  • ISBN 13 9783570214084
  • EinbandCopertina flessibile
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