Der Jurist in der industriellen Gesellschaft: Ernst Forsthoff Und Seine Zeit - Hardcover

9783050051017: Der Jurist in der industriellen Gesellschaft: Ernst Forsthoff Und Seine Zeit
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Críticas:
"Die umfangreiche, nicht ohne Grund bereits nach kurzer Zeit in zweiter Auflage vorgelegte Biografie, für die Florian Meinel erstmals ohne Vorbedingung den wissenschaftlichen Nachlass Ernst Forsthoffs auswerten durfte, gibt ein eindrucksvolles Bild über dessen Leben und Werk. [...] ein hoffnungsvolles Zeichen dafür, dass [...] auch heute noch wie früher an deutschen Universitäten erstklassige, originär erarbeitete, die Wissenschaft voranbringende Doktorarbeiten entstehen." Herman Weber in: NvwZ 20 (2012), S. 1301f. "[...] Meinel [ist] seinem Gegenstand auf eine Weise gerecht geworden, wie das bisher noch nirgends zu lesen war. Wer sich für die Geistes- und Wissenschaftsgeschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert interessiert, müsste dieses Buch studieren; denn es handelt keineswegs 'nur' von einem Juristen." Michael Stolleis in: Juristen Zeitung, 66 (2011) 22, S. 1111 "Man darf das Buch guten Gewissens als Standardwerk und bleibende Leistung bezeichnen." Hans-Christof Kraus in: Die öffentliche Verwaltung, 20 (2012), S. 809-812 "Insgesamt handelt es sich bei dem Band um einen großen Wurf. Ausgehend von Forsthoffs Biografie entwirft Florian Meinel ein weites Panorama der Fach- und Ideengeschichte des Öffentlichen Rechts von den 1920er bis zum Beginn der 1970er Jahre, das auf dem Gebiet der juristischen Zeitgeschichte seinesgleichen sucht. Auch in sprachlicher Hinsicht bewegt sich die Studie auf höchstem Niveau. Wer also über einen 'lästigen Juristen' mehr erfahren will, dessen Werk die Brüche, Widersprüche sowie die ungemeine Dynamik des "Zeitalters der Extreme" (Eric Hobsbawm) wie kaum ein anderes widerspiegelt, dem kann Florian Meinels Buch nur mit Nachdruck empfohlen werden." Frieder Günther in: Neue politische Literatur, 56 (2011) 3, S. 516f. "Florian Meinel ist eine glänzende intellektuelle Biographie gelungen. Sein "Forsthoff" wird nicht nur mit allen Details des OEuvres, sondern auch mit seinem Netzwerk, seinen legendären Ebracher Seminaren, seinen Idealen und Obsessionen kritisch, aber nicht ohne Sympathie gezeichnet. Mit dieser Arbeit sollten die gängigen Schwarzweißbilder von Forsthoff endgültig verschwinden." Michael Stolleis in: Historische Zeitschrift, 294 (2012) 3, S. 824f. "Wenn Meinel seine Abhandlung nicht mit polemischen Attacken des Juristen schließt [...] sondern mit nachdenklichen Erinnerungen des späten Forsthoff, so spricht daraus gewiss auch Respekt des Doktoranden Meinel für den "in seiner Generation ... bedeutendste(n) Vertreter des öffentlichen Rechts in Deutschland". Vor allem aber wird in den fast elegischen Schlussakkorden Meinels noch einmal deutlich, wie ernst es dem Autor damit ist, Forsthoffs staats- und verwaltungsrechtlichen Auseinandersetzungen mit den Umbrüchen im 20. jahrhundert zu durchdringen und dabei auch Bedeutungsschichten unter der Oberfläche polemischer Tiraden des Rechtsprofessors freizulegen." Katja Gelinsky in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Februar 2012, S. 34. "Wenn man diesem Buch einen Vorwurf machen will, so allenfalls den, dass es für eine Dissertation fast schon zu gut ist; [...] Es zeigt, was junge Wissenschaftler auch heute noch leisten können - wenn man sie nur lässt. [...] Ein Stück Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts, glänzend geschrieben und für den, der nur das geringste Interesse aufbringt für die Fragen, die dort behandelt werden, spannend wie ein Kriminalroman." Reinhard Zimmermann, Neue Juristische Wochenschrift, 3557 (2011) "Wer sich für die Geistes- und Wissenschaftsgeschichtee Deutschlands im 20. Jahrhundert interessiert, müsste dieses Buch studieren; denn es handelt keineswegs "nur" von einem Juristen." Michael Stolleis, JuristenZeitung, 22 (2011) "[...] eine eindringliche und überzeugende Charakterisierung eines der bedeutendsten deutschen Öffentlichkeitsrechtler des 20. Jahrhunderts [...]" Gerhard Köbler in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, 129 (2012) 72 "Der Jurist Florian Meinel hat nun eine gewichtige und in jeder Hinsicht imponierende Werkdeutung dieses bedeutendsten Schülers von Carl Schmitt veröffentlicht." Jens Hacke, Süddeutsche Zeitung, 08.09.2011 "Insofern dürfen wir nach der Lektüre von Meinels einfühlsamem, gedankenreichem und bisweilen auch bedrückendem Buch, reich beschenkt, die Akte Forsthoff schließen. Nach diesem Buch ist zu Forsthoff alles gesagt." Oliver Lepsius, Die Verwaltung. Zeitschrift für Verwaltungsrecht und Verwaltungswissenschaften, Bd. 45, Heft 4 2012, S. 610-612.
Reseña del editor:

"Wir kennen die Welt nicht, in der wir leben". Sein Leben lang hat Ernst Forsthoff (1902-1974) sich als heroischen Realisten dargestellt. Geprägt vom jungkonservativen Widerstand gegen die Weimarer Republik, im Einflußfeld Carl Schmitts und Ernst Jüngers sozialisiert und durch sein kurzzeitiges Eintreten für den "totalen Staat" Hitlers lebenslang belastet, wurde Forsthoff später zu einem der bedeutendsten deutschen Juristen und Staatsdenker des 20. Jahrhunderts. Die Zerstörung des bürgerlichen Paradigmas im Öffentlichen Recht durch die "elementaren Mächte" der Moderne wurde seit der epochemachenden Schrift über "Die Verwaltung als Leistungsträger" aus dem Jahr 1938 zu seinem Lebensthema. Er gilt als Entdecker der staatlichen "Daseinsvorsorge" und als scharfsinniger Verfechter eines formalen, institutionenbezogenen Rechtsstaatsbegriffs. Aber Forsthoffs Werk enthält viel mehr als Dogmengeschichte, es ist ein Schlüssel zur politischen Ideen- und Verfassungsgeschichte seiner Zeit. Florian Meinels grundlegende werkgeschichtliche Untersuchung fragt nach verborgenen Bedeu-tungsschichten: Nach den geistigen Einflüssen, die in diesem Werk wirksam gewesen sind, nach den rechtsphilosophischen und politischen Überzeugungen, die es tragen, nach der Auffassung vom Ethos des Juristen. Dies geschieht auf der Basis einer Fülle neuer Quellen, insbesondere des bisher unbekannten Nachlasses Forsthoffs. In der systematischen Rekonstruktion von Forsthoffs Denken wird seine bisher kaum bekannte Rechtsphilosophie aus den Jahren des Zweiten Weltkrieges in ihren Zusammenhängen sichtbar, seine Naturrechtskritik und seine von der Sprache ausgehende Begründung einer Rechtsphilosophie der Institutionen. Der Kern des fundamentalen Paradigmenwechsel zum "Leistungsstaat" lag für Forsthoff in der strukturellen Auflösung der bürgerlichen Distanz zwischen Individuum und Staat in der modernen industriellen Gesellschaft. Um diese Aufhebung der rechtlichen Subjektivität kreist sein gesamtes Werk. Forsthoffs Frage war die ungelöste Verfassungsfrage des 20. Jahrhunderts.

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  • VerlagDe Gruyter
  • Erscheinungsdatum2016
  • ISBN 10 3050051019
  • ISBN 13 9783050051017
  • EinbandTapa dura
  • Anzahl der Seiten572

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Florian Meinel
ISBN 10: 3050051019 ISBN 13: 9783050051017
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AHA-BUCH GmbH
(Einbeck, Deutschland)
Bewertung

Buchbeschreibung Buch. Zustand: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - 'Wir kennen die Welt nicht, in der wir leben'. Sein Leben lang hat Ernst Forsthoff (1902-1974) sich als heroischen Realisten dargestellt. Geprägt vom jungkonservativen Widerstand gegen die Weimarer Republik, im Einflußfeld Carl Schmitts und Ernst Jüngers sozialisiert und durch sein kurzzeitiges Eintreten für den 'totalen Staat' Hitlers lebenslang belastet, wurde Forsthoff später zu einem der bedeutendsten deutschen Juristen und Staatsdenker des 20. Jahrhunderts. Die Zerstörung des bürgerlichen Paradigmas im Öffentlichen Recht durch die 'elementaren Mächte' der Moderne wurde seit der epochemachenden Schrift über 'Die Verwaltung als Leistungsträger' aus dem Jahr 1938 zu seinem Lebensthema. Er gilt als Entdecker der staatlichen 'Daseinsvorsorge' und als scharfsinniger Verfechter eines formalen, institutionenbezogenen Rechtsstaatsbegriffs. Aber Forsthoffs Werk enthält viel mehr als Dogmengeschichte, es ist ein Schlüssel zur politischen Ideen- und Verfassungsgeschichte seiner Zeit. Florian Meinels grundlegende werkgeschichtliche Untersuchung fragt nach verborgenen Bedeu-tungsschichten: Nach den geistigen Einflüssen, die in diesem Werk wirksam gewesen sind, nach den rechtsphilosophischen und politischen Überzeugungen, die es tragen, nach der Auffassung vom Ethos des Juristen. Dies geschieht auf der Basis einer Fülle neuer Quellen, insbesondere des bisher unbekannten Nachlasses Forsthoffs. In der systematischen Rekonstruktion von Forsthoffs Denken wird seine bisher kaum bekannte Rechtsphilosophie aus den Jahren des Zweiten Weltkrieges in ihren Zusammenhängen sichtbar, seine Naturrechtskritik und seine von der Sprache ausgehende Begründung einer Rechtsphilosophie der Institutionen. Der Kern des fundamentalen Paradigmenwechsel zum 'Leistungsstaat' lag für Forsthoff in der strukturellen Auflösung der bürgerlichen Distanz zwischen Individuum und Staat in der modernen industriellen Gesellschaft. Um diese Aufhebung der rechtlichen Subjektivität kreist sein gesamtes Werk. Forsthoffs Frage war die ungelöste Verfassungsfrage des 20. Jahrhunderts. Artikel-Nr. 9783050051017

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