Das Stilgesetz Der Poesie - Softcover

Das historische Buch können zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Käufer können eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1901. Nicht dargestellt. Auszug: ... II. Abschnitt. Ver Vorgang des Vachvorftellens und sein Verhältnis zur Anschauung. Soll uns die Sprache in den Stand fetzen, andern mitzuteilen, was sie nicht gesehen und erlebt, nicht gedacht und ersonnen haben, so muß sie das neue Unbekannte, das sie vermitteln soll, auf allgemein Bekanntes zurückführen, auf das Gemeinsame, das immer in gleicher oder ähnlicher Weise in den Dingen wiederkehrt. Sie muß daher die Welt des Seienden in ihre allgemeinen gleichbleibenden Bestandteile zerlegen, um daraus ihre Allgemeinvorstellungen zu bilden. Sie unterscheidet dabei die konkreten Dinge selbst, ihre Eigenschaften, Tätigkeiten und Zustände und deren Modifikationen, sowie die Beziehungen (Relationen), in denen die Dinge untereinander stehen. Diese in der Wirklichkeit gegebenen Unterschiede finden ihren sprachlichen Ausdruck in den Wortkategorien der Sprache. Das Substantiv dient zur Bezeichnung des als Substanz beharrenden oder dessen, was als solches vorgestellt wird, das Adjektivum und Verdum zur Bezeichnung der Eigenschaften, Thätigkeiten und Zustände; das Adverbium ist der Ausdruck der Modifikation; Beziehungen werden in verschiedenen sprachlichen Formen, in Adjektiven, Adverbien, Präpositionen und Konjunktionen (vergl. gleich ungleich; die Zahlwörter; links; vorher; unter; trotz; während; damit) für sich festgehalten. Vielfach aber werden die Beziehungen mit den Gegenständen und Vorgängen, an welchen sie hervortreten, zusammengenommen: Quelle -- Wasser das aus der Erde kommt; fliehen eine Ortsveränderung vor einem her vollziehen mit dem Zweck, nicht in seine Gewalt zu kommen. Indem die Sprache die einzelnen Seiten der Erscheinung aus dem lebendigen Zusa...